StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernHunderte Einkommens-Millionäre leben in MV

Gehalt-Statistik

Hunderte Einkommens-Millionäre leben in MV

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Die Löhne in MV sind bundesweit am niedrigsten. Dennoch verdienen einige Menschen mehr als eine Million Euro im Jahr. Gut 50 davon leben in Vorpommern und der Seenplatte.
Veröffentlicht:27.07.2022, 12:54
Artikel teilen:

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es vergleichsweise wenige Menschen, die mehr als eine Million Euro im Jahr verdienen. Wie das Statistische Amt am Mittwoch in Schwerin mitteilte, hatten im Jahr 2018 von bundesweit 26.256 Einkommensmillionären 177 ihren Wohnsitz im Nordosten. Das entsprach knapp 0,7 Prozent. Der Anteil Mecklenburg-Vorpommerns an der Gesamtbevölkerung in Deutschland beträgt annähernd 2 Prozent.

Lesen Sie auch: Neuer Mindestlohn wirkt vor allem in Ostdeutschland

Die meisten Einkommensmillionäre lebten im oder um das wirtschaftliche Zentrum des Landes, Rostock – 31 im Landkreis, 24 in der Hansestadt. Doch auch in den als Ferienregionen bekannten Kreisen Vorpommern-Rügen (26) und Mecklenburgische Seenplatte (25) hatten sie vermehrt ihr Zuhause.

Laut Statistikamt erzielten die Einkommensmillionäre ihre Einkünfte vor allem aus Gewerbebetrieben. 16 von ihnen gaben beim Finanzamt mehr als 5 Millionen, darunter 3 mehr als 10 Millionen als Einkommen an. Detailliertere Angaben machte das Amt aus Gründen des Datenschutzes nicht.

Auch interessant: Endlich gleicher Lohn wie im Westen

Die im Nordosten eher schwach entwickelte Industrie setzt den Einkommen Grenzen – sowohl für die meisten Firmeneigner als auch für Arbeitnehmer, deren Löhne und Gehälter im Schnitt die bundesweit niedrigsten sind. Der mit 45 Prozent höchste Steuersatz wurde nach Angaben des Statistikamtes im Jahr 2018 in Mecklenburg-Vorpommern bei 1144 von insgesamt 758.053 Steuerpflichtigen angewendet. Deren Jahreseinkommen hatte über 260.533 Euro, bei gemeinsam Veranlagten über 521.066 Euro gelegen.

Die Einnahmen aus Lohn- und Einkommenssteuer bezifferte das Statistische Amt für Mecklenburg-Vorpommern mit 3,8 Milliarden Euro, etwa 1,2 Prozent des bundesweiten Aufkommens dieser Steuerart von 318,3 Milliarden Euro. Jeweils 42,5 Prozent davon gehen an Bund und Land, 15 Prozent fließen den Gemeinden zu.

Den jetzt veröffentlichten Daten liegt die Lohn- und Einkommensteuerstatistik für 2018 zugrunde. Diese Statistik sei wegen der langen Fristen zur Steuerveranlagung erst mit etwa vier Jahren Verzögerung verfügbar, heiß es.