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Gewitter in MV

In Nordwestmecklenburg schlug der Blitz am häufigsten ein

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Ein Gewitter kann vom gemütlichen Wohnzimmer aus ein Naturschauspiel sein, doch wenn ein Blitz einschlägt, wird es gefährlich. Sensoren messen Einschläge und liefern Daten.
Veröffentlicht:29.07.2021, 12:41
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Im Landkreis Nordwestmecklenburg ist im vergangenen Jahr die Dichte der Blitzeinschläge im Nordosten am höchsten gewesen. Pro Quadratkilometer gab es dort 3,2 Einschläge, wie aus Messungen des Blitz-Informationsdienstes von Siemens hervorgeht.

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Rostock führte mit 2,6 Einschlägen pro Quadratkilometer das Ranking in Mecklenburg-Vorpommern an. In diesem Jahr verzeichnete die Hansestadt mit 0,49 Einschlägen pro Quadratkilometer bislang die geringste Dichte an Einschlägen. Insgesamt schlugen in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr rund 32.500 Blitze ein, was 1,4 Einschlägen pro Quadratkilometer entspricht.

Weniger Blitze in Berlin und Brandenburg

In Berlin und Brandenburg hat es im Jahr 2020 weniger geblitzt. In der Hauptstadt waren es 0,8 Einschläge pro Quadratkilometer. 2019 habe es noch 2,16 Einschläge pro Quadratkilometer gegeben. Damals hatte Berlin damit die Liste der Bundesländer mit den meisten Einschlägen angeführt. Auch in Brandenburg sank die Zahl der Blitzeinschläge im vergangenen Jahr auf 1,2. Im Jahr davor waren es noch 1,25 gewesen.

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Insgesamt gab es in Deutschland vergangenes Jahr knapp 400.000 Einschläge – gut 70.000 mehr als 2019, das allerdings ein ausgesprochen blitzarmes Jahr war. 2007 beispielsweise gab es mehr als eine Million Einschläge. Für so hohe Werte war es vergangenes Jahr allerdings zu trocken: Gewitter bilden sich typischerweise bei hohen Temperaturen und Feuchtigkeit. Die Haupt-Gewittertätigkeit lag den Messungen zufolge 2020 in den Monaten Juni und August.

160 Messstationen überwachen Blitze

Eine besonders hohe Blitz-Dichte gab es im Bundesvergleich in den Städten Wolfsburg mit 5,8 Einschlägen pro Quadratkilometer, Kempten im Allgäu (5,1) und dem Kreis Miesbach in Bayern (4,7). Am geringsten war die Dichte in Coburg mit 0,02 Einschlägen pro Quadratkilometer. Hier schlug der Blitz im gesamten Jahr nur einmal ein.

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Die Blitze werden mit Hilfe von rund 160 miteinander verbundenen Messstationen in Europa gemessen. Obwohl zwischen den Sensoren bis zu 350 Kilometer liegen, können die Blitzeinschläge damit auf bis zu 50 Meter genau ermittelt werden.

Blitze entstehen bei Gewittern: Das heftige Auf und Ab von Wasser- und Eisteilchen in der Gewitterwolke führt zu einer Polarisierung der natürlichen Luftelektrizität. Wird das Spannungsfeld zwischen positiver und negativer Ladung zu stark, entlädt sich ein Blitz.