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Corona und Silvester

Innenminister will knallhart gegen Feuerwerk-Sünder vorgehen

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Auf allen öffentlichen Straßen soll das Silvesterfeuerwerk verboten und unterbunden werden. Das Innenministerium macht ernst und kündigt drastische Strafen an.
Veröffentlicht:17.12.2020, 16:48

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Während sich so mancher in diesen Tagen illegal mit Pyro-Technik in Polen eindeckt, bereitet man im Innenministerium offenbar harte Maßnahmen vor, um das Verbot von Feuerwerk in MV zu Silvester durchzusetzen. Innenminister Torsten Renz (CDU) erklärte am Donnerstag: „Die Sanktionsmöglichkeiten wurden noch einmal angehoben, um ein deutliches Signal zu senden.”

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Argumentation gewechselt

Wer gegen die Verbote verstoße, könne sich kaum mit Unwissenheit herausreden. „Es wird sehr breit darüber aufgeklärt und jeder kennt die Vorgaben”, so Renz. Auffällig allerdings: Renz argumentiert in seiner schriftlichen Stellungnahme damit, die Verbote von Feuerwerk auf allen öffentlichen Straßen und Plätzen, sollten Menschenansammlungen verhindern. Diese könnten schnell zu Corona-Infektionsherden werden, so Renz. Noch am Dienstagabend hatte die Landesregierung damit argumentiert, dass das Verletzungsrisiko der entscheidende Grund für die Verbote sei. Krankenhäuser sollten zum Jahreswechsel nicht noch zusätzlich belastet werden.

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Höhere Bußgelder, Quarantäne bei Einkauf in Polen

Wer gegen die Verbote verstößt, der müsse mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro rechnen, so der Minister. Der Wert sei mit Blick auf die Corona-Verordnung angehoben werden. Renz warnte außerdem davor, sich in Polen mit Pyrotechnik einzudecken, wie es augenscheinlich viele Menschen in den vergangenen Tagen getan haben.

In Deutschland wurde der übliche Verkauf von Feuerwerk vor dem Jahreswechsel kurzfristig untersagt. Unabhängig vom Feuerwerk gelte aber nun mal: „Wer von einer Einkaufstour nach Deutschland zurückkommt, muss sich in Quarantäne begeben. Hinzu kommt, dass den Böllern oft die CE-Kennzeichnung fehlt, die in Deutschland erforderlich ist. Bei Verwenden solcher drohen empfindliche Strafen”, so Renz.