StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernJunge Union: Finger weg von unserer Nationalhymne

„Heimatland“ statt „Vaterland”

Junge Union: Finger weg von unserer Nationalhymne

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Die Gleichstellungsbeauftragte des Bundesfamilienministeriums will eine Änderung des Texts der Nationalhymne. Die Junge Union MV hat dazu eine klare Meinung.
Veröffentlicht:05.03.2018, 11:21

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Die Gleichstellungsbeauftragte des Bundesfamilienministeriums, Kristin Rose-Möhring, hat einem Medienbericht zufolge anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März eine Änderung des Texts der Nationalhymne gefordert.

Der Text sei zu männlich, heißt es laut „Bild am Sonntag“ in einem Schreiben der Gleichstellungsbeauftragten, das an alle Mitarbeiter des SPD-geführten Ministeriums gegangen sei. So soll aus „Vaterland“ dann „Heimatland“ werden, aus der Zeile „brüderlich mit Herz und Hand“ solle „couragiert mit Herz und Hand“ werden.

Liskow: Vorschläge für Änderung der Hymne "fahrlässig"

Die Junge Union Mecklenburg-Vorpommern protestiert nun energisch gegen diesen Vorschlag. „Wenn ich solche Vorschläge lese, dann frage ich mich ernsthaft, ob die Gleichstellungsbeauftragte keine anderen Sorgen hat”, erklärte der JU-Landesvorsitzende Franz-Robert Liskow dazu.

Es gebe weiter „viele offene Baustellen beim Thema Gleichstellung in der Gesellschaft”, so der CDU-Politiker. „Mit solchen populistischen Forderungen tut sich Frau Rose-Möhring nun wirklich keinen Gefallen.” Derartige Änderungsvorschläge seien „fahrlässig”.

„Daher formuliere ich das ganz klar. Finger weg von der Nationalhymne”, sagte Liskow.

Merkel sieht keinen Bedarf für Änderung an Nationalhymne

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht keinen Bedarf für Änderungen am Text der Nationalhymne. Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag. Merkel sei „sehr zufrieden" mit der traditionellen Form der Hymne.

Das Thema Gender beschäftigt die Politik immer wieder - auch in Mecklenburg-Vorpommern. So war der Greifswalder AfD-Politiker Ralph Weber im vergangenen Jahr vor das Landesverfassungsgericht gezogen. Hintergrund war der Entzug des Rederechts für Weber durch Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (SPD) am 7. Dezember 2016.

Weber hatte Bretschneider während der Landtagssitzung mit „Frau Präsident“ statt „Frau Präsidentin“ angeredet und infolge des Wortwechsels drei Ordnungsrufe und den Redeentzug kassiert. Das Gericht hatte die Klage jedoch im Oktober zurückgewiesen.