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Wegen Ukraine-Krieg

Kraftwerk Rostock will weniger russische Kohle verbrennen

Rostock / Lesedauer: 1 min

Der Kühlturm des Rostocker Steinkohlekraftwerks beim Seehafen ist mit seinen 141 Metern Höhe eine Landmarke. Doch in den nächsten Wochen wird kein Wasserdampf aus dem Turm in die Luft steigen.
Veröffentlicht:12.03.2022, 10:34
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Der Gesellschafter des Rostocker Steinkohlekraftwerks, der Karlsruher Energieversorger EnBW, will die Abhängigkeit von russischen Kohlelieferungen reduzieren. Damit sei bereits Ende vergangenen Jahres begonnen worden, teilte EnBW auf Anfrage mit.

In Rostock sei überwiegend russische Kohle verwendet worden

Nun würden ergänzend zu den Lieferanten Kolumbien, Südafrika und USA mittelfristig weitere Beschaffungsoptionen aus Australien, Afrika und Asien überprüft. Neben EnBW ist die Kölner Rheinenergie Gesellschafter der Kraftwerks. Russland sei 2021 das primäre Kohleexportland für Westeuropa gewesen. „Diese Entwicklung spiegelt sich auch bei den an die EnBW-Kraftwerke gelieferten Kohlemengen wider”, sagte eine EnBW-Sprecherin. Auch in Rostock sei überwiegend russische Kohle verwendet worden.

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Das Rostocker Kraftwerk werde nun für eine Revision vom 29. März an bis voraussichtlich Anfang Juni 2022 vom Netz gehen. „Revisionen werden langfristig geplant und vorbereitet. Sie können nicht beliebig verschoben werden”. sagte die Sprecherin. Geplante Stillstände werden mit großem Vorlauf im Transparenzregister öffentlich gemeldet. Mit Einschränkungen der Versorgungssicherheit sei nicht zu rechnen. Auch sei das Kohlelager gut gefüllt, ein Umsteuern auf andere Bezugsquellen sei möglich.