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Abgas-Skandal

Landgericht Stralsund verhandelt 15 Klagen gegen VW

Stralsund / Lesedauer: 1 min

Volkswagen sieht keine Rechtsgrundlage für Klagen von Kunden wegen der Schummel-Diesel. Dennoch sind Tausende Verfahren anhängig. Auch in Stralsund wird nun verhandelt.
Veröffentlicht:07.11.2018, 07:05
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Die Zivilkammer des Landgerichts Stralsund befasst sich am Mittwoch mit 15 Klagen gegen die Volkswagen AG. Geklagt haben in Stralsund Autobesitzer aus der Region, die einen manipulierten Diesel aus der VW-Gruppe fahren.

Wie ein Gerichtssprecher sagte, werfen sie dem Autohersteller eine vorsätzliche sittenwidrige Schädigung vor und verlangen Schadensersatz. Das Landgericht verhandelt erstinstanzlich. In der kommenden Woche sollen in weiteren Verfahren 14 Klagen von Autobesitzern gegen VW-Händler verhandelt werden. Eine Entscheidung wird frühestens im Dezember erwartet.

Musterfeststellungsklage in Braunschweig

Hunderte Autobesitzer aus ganz Mecklenburg-Vorpommern fordern von der Volkswagen AG Schadenersatz oder die Rückabwicklung des Kaufvertrages. Volkswagen erklärte Ende Oktober, das Unternehmen sehe keine Rechtsgrundlage für kundenseitige Klagen im Zusammenhang mit der Diesel-Thematik in Deutschland. An den Landgerichten sind Tausende Verfahren anhängig.

Bislang blieben die Klagen von Volkswagen-Kunden dort allerdings überwiegend erfolglos. Ein Teil der Verfahren ging in die nächste Instanz. Dem Oberlandesgericht Braunschweig liegt seit 1. November zudem eine Musterfeststellungsklage vor. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) zieht darin stellvertretend für Zehntausende Dieselfahrer vor Gericht.