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Corona-Gipfel

Lauterbach und Schwesig warnen vor Omikron

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Die Politik hofft auf milde Verläufe bei der neuen Corona-Variante. Trotzdem gaben sich Gesundheitsminister Lauterbach und Ministerpräsidentin Schwesig am Montag besorgt.
Veröffentlicht:17.01.2022, 19:03
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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht keinen Grund zur Entwarnung in der Corona-Pandemie. „Ich warne davor, Omikron zu unterschätzen“, sagte Lauterbach am Montag in Schwerin bei einer Pressekonferenz mit Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Der größte Teil der für die Intensivversorgung von Corona-Patienten bereitstehenden Betten sei bereits ausgelastet, mit Patientinnen und Patienten, die sich mit der Delta-Variante infiziert hätten.

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Corona-Variante gefährde ältere Bürger

Lauterbach erwartet, dass – wie bei den vorangegangenen Infektionswellen – viele ältere Menschen erst später von der Omikron-Welle erfasst werden. „Und dann ist hier tatsächlich auch eine Mehrbelastung bei den Intensivbetten, aber auch auf der Allgemeinstation zu erwarten“, so der Gesundheitsminister.

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Man müsse selbst dann mit einer massiven Belastung der Krankenhäuser und der kritischen Infrastruktur rechnen, wenn die Omikron-Variante tatsächlich nur zu halb so vielen Hospitalisierungen und einem Viertel der Intensivfälle führen würde wie die Delta-Variante. Lauterbach bezog sich hier den Angaben zufolge auf Studienergebnisse der Berkeley Universität in den USA.

Daten sind schwer einschätzbar

Mit Blick auf die Modellierungsdaten bezeichnete er die Omikron-Variante als aktuell noch schwer einschätzbar. Unter Umständen müssten die Schutzmaßnahmen noch einmal verschärft werden. Welche Maßnahmen das sein könnten, wollte Lauterbach mit Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz am 24. Januar jedoch nicht sagen. Man müsse sich die Entwicklung in den nächsten Tagen genau ansehen.

Schwesig mahnt zur Vorsicht

Manuela Schwesig (SPD), will sich angesichts der wohl milder verlaufenden Omikron-Variante noch nicht in Sicherheit wiegen. Zwar wünsche Sie sich, dass die positiven Einschätzungen einiger Experten zuträfen, aber „wir haben auch in dieser Pandemie in den zwei Jahren gelernt, dass es eigentlich oft schwieriger wurde als vorher angenommen“, sagte Schwesig.

Dies sei keine Kritik, sondern einfach eine Feststellung. Aus diesem Grund bleibe es in Mecklenburg-Vorpommern dabei: „Wir hoffen das Beste und sind auf das Schwierigste vorbereitet“.