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LNG-Start in Lubmin – So soll der Gasimport funktionieren

Lubmin / Lesedauer: 2 min

Der erste deutsche Standort für den Import von Flüssiggas wird an der Ostsee in Betrieb gehen. Dazu braucht es auch eine Leitung, die für Nord Stream 2 gedacht war.
Veröffentlicht:13.07.2022, 14:08

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Schon ab dem 1. Dezember 2022 soll ab dem Industriehafen Lubmin Erdgas in das deutsche Pipelinenetz eingespeist werden. Dazu unterzeichneten am Mittwoch in Rostock die Unternehmen Deutsche ReGas und der französische Konzern Totalenergies eine Kooperationsvereinbarung. Das französische Unternehmen stellt das Schiff zur Verfügung, auf dem das über See angelieferte Flüssiggas zur Weiterleitung aufbereitet wird.

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„Wir haben noch ein arbeitsreiches Stück Weg vor uns, damit wir im Winter einen Beitrag zur Versorgungssicherheit mit Erdgas leisten können”, sagte ReGas-Geschäftsführer Ingo Wagner. Normalerweise dauere es viele Jahre, bis ein solches Projekt umgesetzt werden könne. Wie Wagner bestätigte, hatte ReGas bereits seit 2016 an einem solchen Konzept gearbeitet, das jetzt reaktiviert wurde.

Den Planungen zufolge soll das Aufbereitungsschiff in einer „ingenieurtechnischen Meisterleistung " am Ostkai des Lubminer Hafens vertäut werden. Laut Wagner gebe es keine Probleme mit der nötigen Wassertiefe, weil das Schiff nicht seine maximalen Tiefgang benötigen werde.

Das Flüssiggas werde auf der Ostsee auf Transsportschiffe umgeladen. Das finde innerhalb der deutschen Hoheitsgewässer, aber außerhalb des Greifswalder Boddens statt. Die genaue Position werde mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt abgestimmt.

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Im Lubminer Hafen müsse bis Anfang Dezember noch ein Pipelineabschnitt von rund 360 Metern bis zur Einspeisestation für das Gas gebaut werden. Das erfolge durch das Unternehmen Gascade als Pipelinebetreiber. Von dort werde das Gas in die Leitung Eugal eingespeist, die ursprünglich als Fortsetzung von Nord Stream 2 an Land gebaut worden war.