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Warnstreik!

Lübzer Brauer füllen kein Bier ab

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Die Gewerkschaft NGG hat die Belegschaft zu einem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen, um ihre Tarifforderung durchzusetzen. Der Carlsberg-Konzern reagiert wenig amüsiert.
Veröffentlicht:26.05.2021, 12:50

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Zu einem eintägigen Warnstreik hat die Gewerkschaft NGG ab heute Nachmittag die rund 200 Beschäftigten der Lübzer Brauerei aufgerufen. „Wir streben an, dass 24 Stunden lang kein Bier hergestellt wird”, sagte Jörg Dahms, NGG-Geschäftsführer in Mecklenburg-Vorpommern. Die Gewerkschaft fordert ein Lohnplus von 4,5 Prozent. Nach zwei ergebnislosen Gesprächsrunden mit der Arbeitgeberseite soll nun der Druck auf das Unternehmen erhöht werden. Die Lübzer Brauerei gehört zum Carlsberg-Konzern.

Dahms lobte die Brauerei dafür, dass in dem Unternehmen ein Tarifvertrag verlässlich befolgt werde. Diese Vereinbarung sei jetzt ausgelaufen. „Jetzt sehen wir aber Nachholbedarf”, erklärte er. Die vom Unternehmen in Aussicht gestellte einmalige Corona-Prämie in Höhe von 500 Euro bezeichnete er als unzureichend. Zwar sei den Brauereien das Fassbier-Geschäft weggebrochen, gleichzeitig sei aber der „Hausgebrauch” gestiegen.

Carlsberg-Konzern bezeichnete Forderung der Gewerkschaft als unangemessen hoch

„Es ist ein gutes Jahr für Lohnerhöhungen”, meinte Dahms mit Blick auf die zu erwartenden Absatzsteigerungen durch erwartete hohe Nachfrage im Sommer und die anstehende Fußball-EM. Der Carlsberg-Konzern bezeichnete die Forderung der Gewerkschaft als unangemessen hoch. Durch den Produktionsausfall während des Warnstreiks bestehe die Gefahr, dass die Lieferfähigkeit des Unternehmens in einer Zeit riskiert werde, in der Öffnungen in der Gastronomie greifen würden, so eine Sprecherin.

Carlsberg Deutschland ist eine der führenden Brauerei-Gruppen in Deutschland. Sie umfasst unter anderem die Mecklenburgische Brauerei Lübz und die Holsten-Brauerei Hamburg.