StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernMehr als 100 Anzeigen nach Corona-Protest in Parchim

500 Teilnehmer

Mehr als 100 Anzeigen nach Corona-Protest in Parchim

Parchim / Lesedauer: 1 min

Etwa 500 Menschen haben sich in Parchim zu einer unangemeldeten Demonstration getroffen. Die Polizei löste das Treffen nicht auf, ermittelt nun aber wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln.
Veröffentlicht:25.01.2021, 09:07
Artikel teilen:

Nach einer unangemeldeten Demonstration gegen die Corona-Einschränkungen in Westmecklenburg ermittelt die Polizei gegen mehr als 100 Teilnehmer. Wie ein Polizeisprecher am Montag in Rostock erklärte, hatten sich ungeachtet der strengen Regelungen am Sonntagabend etwa 500 Menschen in Parchim versammelt.

In Abstimmung mit dem Ordnungsamt des Kreises Ludwigslust-Parchim wurde das Treffen nicht aufgelöst. Die Gruppen zogen in zwei Aufzügen durch die Innenstadt. In etwa 100 Fällen seien Anzeigen wegen nicht getragenen Mund-Nasen-Schutzes sowie Verstößen gegen Abstandsregeln und Kontaktverbot gestellt worden. Gegen zwei Teilnehmer, die über soziale Medien zu dem Treffen aufgerufen haben sollen, werde zudem wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt.

Mehr lesen: 500 Menschen demonstrieren in Parchim gegen Corona-Maßnahmen

„Protestspaziergänge” an Montagen

Vor einer Woche hatten rund 200 Menschen in Parchim gegen die Corona-Einschränkungen demonstriert. In Mecklenburg-Vorpommern waren bisher an Montagabenden solche „Protestspaziergänge” üblich, vor allem in Rostock, Neubrandenburg, Stralsund und auf Usedom. Am vergangenen Montag hatten sich nur noch wenige Menschen zu den Protesten versammelt.

Die Inzidenz lag zuletzt im Landkreis bei 140,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, im gesamten Bundesland bei 106,5.

Mehr lesen: Krawalle bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Niederlanden