Mit Beginn des Insolvenzverfahrens für die MV Werften am 1. März sind weitere 1664 Werft-Mitarbeiter in sogenannte Transfergesellschaften gewechselt. Durch Qualifizierungsmaßnahmen sollen sie dort auf neue Anstellungen vorbereitet oder für den angestrebten Neustart im Schiffbau bereitgehalten werden.
Lesen Sie auch: Insolvenz der MV Werften könnte für MV bisher teuerste Pleite werden
Verzweifelte Suche nach neuen Berufen
Wie die mit der Umsetzung der Maßnahmen betraute Agentur für Struktur- und Personalentwicklung GmbH am Donnerstag mitteilte, sind nunmehr insgesamt 2048 Schiffbauer und Büroangestellte in einer von drei Gesellschaften untergebracht. In Kooperation mit regionalen Bildungsträgern würden nun Qualifizierungslehrgänge angeboten. Zudem gebe es Bewerbungstraining und Jobbörsen mit personalsuchenden Unternehmen, erklärte Projektleiter Karsten Weiß.
Lesen Sie auch: Die nächste Pleite – auch Großkunde der MV-Werften insolvent
Was wird aus dem halbfertigen Kreuzfahrt-Schiff?
Knapp zwei Monate nach Antragseingang hatte das Amtsgericht Schwerin am Dienstag das Insolvenzverfahren für die MV Werften offiziell eröffnet. Grund für die Insolvenz war der coronabedingte Einbruch auf dem weltweiten Kreuzfahrt-Markt, durch den auch der bisherige Werfteigner Genting Hongkong seine Zahlungsfähigkeit verloren hatte. Unklar ist, ob der von Genting in Auftrag gegebene Riesen-Kreuzliner „Global Dream“ noch fertiggebaut werden kann. Insolvenzverwalter Christoph Morgen sucht nach einem neuen Abnehmer, wie auch nach Interessenten für die Werft-Standorte Wismar und Rostock-Warnemünde. Die Bürgerschaft in Stralsund hat bereits entschieden, das dortige Werftgelände zu kaufen.
Lesen Sie auch: Stralsund soll ehemalige Volkswerft übernehmen