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Mehr Asylverfahren vor den Verwaltungsgerichten in MV

Schwerin / Lesedauer: 2 min

In MV gibt es zwei Verwaltungsgerichte. In Schwerin und in Greifswald gingen im vergangenen Jahr insgesamt mehr Asylverfahren ein, als im Jahr zuvor, auch wenn die Zahl der Asylsuchenden deutlich sank.
Veröffentlicht:27.03.2021, 14:02
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Im vergangenen Jahr sind mehr Asylverfahren bei den Verwaltungsgerichten in Mecklenburg-Vorpommern eingegangen als noch ein Jahr zuvor. Die Zahl lag 2020 bei insgesamt 1338 Verfahren an den Verwaltungsgerichten in Schwerin und Greifswald, wie das Justizministerium auf Anfrage mitteilte. 2019 waren es den Angaben zufolge noch rund 150 weniger. 2018 waren es laut Ministerium knapp 1500 Verfahren, 2017 mehr als 3300.

Die Zahl der Asyl-Eilverfahren stieg ebenfalls von 2019 auf 2020. Im vergangenen Jahr waren es 457, im Jahr 2019 noch 393. Die durchschnittliche Verfahrensdauer blieb dort mit 1,3 Monaten unverändert.

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Längere Verfahrensdauer

Die Verfahrensdauer bei den anderen Asylverfahren verlängerte sich im vergangenen Jahr um knapp zwei Monate. Einen ähnlichen Effekt hatte es bereits ein Jahr zuvor gegeben. Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU) begründete dies mit einem großen Abbau von Altbeständen bei den Verfahren, wodurch sich dieser statistischer Effekt ergab. „Die Bearbeitung von Asylsachen bliebt für die Verwaltungsgerichte eine große Herausforderung”, betonte die Ministerin.

Bereits im Januar 2021 ist bekannt geworden, dass die Zahl der Asylsuchenden in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2020 deutlich zurückgegangen ist. Nach Angaben des Innenministeriums in Schwerin stellten im Vorjahr 1716 Menschen einen Erstantrag auf Asyl. Das war ein Drittel weniger als im Jahr 2019, als 2564 Anträge registriert worden waren.

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