Meistens wegen der Arbeit
Menschen in MV sind total gestresst
Rostock / Lesedauer: 2 min
Die Arbeitnehmer in Mecklenburg-Vorpommern müssen ihrer eigenen Einschätzung nach bundesweit die schlechtesten Arbeitsplatzbedingungen ertragen. Dies sagt die Stressstudie der Techniker Krankenkasse aus. Danach beklagen 56 Prozent aller Beschäftigten neben schlechten Arbeitsplatzbedingungen auch hohe Lärmbelästigung. Der bundesweite Schnitt lag bei 40 Prozent.
Seinem oft kritisierten Ruf als Billiglohnland wird Mecklenburg-Vorpommern auch in der TK-Befragung gerecht. 58 Prozent führten ungerechte Bezahlung als Stressfaktor an, deutschlandweit sind es lediglich 33 Prozent.
Nur jeder Zweite hat Spaß am Job
Laut TK führte die Summe der Stressfaktoren letztlich dazu, dass nur jeder zweite Arbeitnehmer in Nordosten von sich sagen kann, dass ihm die Arbeit Spaß macht. In Deutschland können das immerhin 71 Prozent von sich behaupten. Vergleichbar mit dem bundesweiten Ergebnis fühlt sich mehr als jeder Zweite im Nordosten manchmal oder häufig gestresst, 51 Prozent selten oder nie. Allerdings habe der Stress in den vergangenen Jahren für die Mecklenburger und Vorpommern deutlicher zugenommen als im übrigen Deutschland: 60 Prozent finden, dass das Leben anstrengender geworden ist, im Bund fanden dies 53 Prozent.
Neben der Arbeit sind für 43 Prozent Konflikte mit dem Lebenspartner, der Verwandtschaft oder dem Bekanntenkreis die Ursache für Stress. Finanzielle Sorgen quälen 35 Prozent und teilen sie in dieser Größenordnung mit den Menschen in Brandenburg und Berlin.