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Corona-Pandemie

Mütter nahmen Großteil der Kinderkrankentage

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Die Sorge-Arbeit in der Familie ist auch in der Corona-Pandemie hauptsächlich von Frauen geleistet worden. Das zeigt eine Untersuchung der AOK Nordost.
Veröffentlicht:07.03.2022, 14:57
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Der „Papa-Anteil“ an allen Kinderkrankentagen betrug im Corona-Jahr 2020 lediglich 25 Prozent, wie die größte Krankenkasse im Land, die AOK Nordost, am Montag mitteite. Im Jahr 2021 hätten Väter sich dann in 27 Prozent aller Fälle um ihr Kind gekümmert, wenn es krank oder die Kita geschlossen war.

Für die Datenanalyse wertete die AOK Nordost nach eigenen Angaben rund 343.000 Kinderkrankentage aus, die Versicherte aus Mecklenburg-Vorpommern von 2017 bis 2021 genommen haben. Im Jahr 2019 lag der Väter-Anteil an den Kinderkrankentagen demnach bei 25 Prozent, 2018 bei 24 und 2017 bei 23 Prozent.

Anspruch auf Krankentage ausgeweitet

Im zweiten Pandemiejahr übernahmen Väter laut der AOK-Analyse dann jedoch deutlich häufiger die Verantwortung für die Betreuung ihrer Kinder. Konkret nahmen AOK-versicherte Väter aus Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2021 rund 30.200 Kinderkrankentage – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr (plus 137 Prozent).

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AOK-Versicherte Mütter kamen auf ein Plus von 114 Prozent. Hintergrund: Die Bundesregierung weitete im Jahr 2021 den Eltern-Anspruch auf Kinderkrankentage von 10 auf 30 Tage pro Jahr aus.

Im Nordosten ist den Angaben zufolge rund jeder Vierte bei der AOK Nordost versichert. Die Analyse sei damit annähernd repräsentativ, hieß es.