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Mutmaßlicher Brandstifter auf Usedom auf frischer Tat ertappt

Karlshagen / Lesedauer: 2 min

In einem Wald auf der Insel Usedom wurde ein Feuer gelegt - nur drei Wochen nach einem Waldbrand in einem munitionsbelasteten Gebiet bei Karlshagen. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Brandstifter noch vor Ort fest.
Veröffentlicht:17.07.2019, 06:23
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Knapp drei Wochen nach einem größeren Waldbrand in einem munitionsbelasteten Gebiet bei Karlshagen auf der Insel Usedom hat es dort erneut gebrannt. Wie ein Polizeisprecher am Mittwoch erklärte, brannte der Waldboden an einer Stelle zwischen Karlshagen und Peenemünde am Dienstagnachmittag. Da Anwohner einen Verdächtigen beobachtet hatten, waren Polizei und Feuerwehr schnell vor Ort. Die Kameraden löschten das Feuer. Die Polizei fasste den Verdächtigen, obwohl er sich in der Nähe versteckt gehalten hatte. 

Der Tatverdächtigen, der aus dem polnischen Südteil der Insel gekommen sein soll, wurde zunächst festgenommen. Er kam nach einer Vernehmung in Heringsdorf wieder auf freien Fuß. Gegen den 58-jährigen aus Polen wird in dem Zusammenhang auch wegen des Brandes vor drei Wochen ermittelt. Ein Motiv sei noch nicht klar.

Ursache für Brand im Sperrgebiet unklar

Am 26. Juni war bei enormer Sommerhitze ein Feuer am frühen Nachmittag in dem Waldgebiet zwischen Peenemünde und Karlshagen ausgebrochen. Erst hatte nur etwa ein Hektar Wald gebrannt. Da die Löscharbeiten wegen unklarer Munitionsreste im Sperrgebiet sicherheitshalber gestoppt wurden, konnte sich das Feuer auf etwa sechs Hektar ausdehnen. Nachdem der Munitionsbergungsdienst Entwarnung gegeben hatte, konnten 75 Kameraden den Brand löschen.

Die Ursache für den Brand war bisher unklar, es bestand aber Verdacht der Brandstiftung. Das Sperrgebiet betrifft eine alte Raketenfertigungsstätte südlich von Peenemünde, die 1945 von Alliierten bombardiert worden war. Auf der Ostsee-Insel ist derzeit Hochsaison, in der sich Zehntausende Urlauber dort erholen.