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Leonie-Mord

Mutter des getöteten Kindes kommt erst 2022 vor Gericht

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Auch zweieinhalb Jahre nach dem Mord an der kleinen Leonie ist der grausame Fall juristisch noch nicht abgeschlossen. Was wird aus der Mutter des Opfers?
Veröffentlicht:29.07.2021, 05:59

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Es war einer der spektakulärsten und emotionalsten Prozesse, die in den vergangenen Jahrzehnten am Landgericht Neubrandenburg verhandelt worden war – der Tod des sechsjährigen Mädchens Leonie aus Wolgast, die im Januar 2019 in einer Wohnung in Torgelow über Monate misshandelt und am Ende tot geprügelt worden war. Gut ein Jahr nach dem Tod war David H., der Stiefvater des Mädchens, wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

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Doch welche Rolle spielte in dem monatelangen Martyrium, das Leonie erleiden musste, die leibliche Mutter des Kindes, Janine Z.? Wenige Wochen nach dem Mord-Urteil gegen den Stiefvater hatte die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg gegen die Mutter Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben.

Wegen personellen Ausfällen dauert das so lange

Doch auch heute, ein gutes Jahr später, hat das Landgericht Neubrandenburg noch kein Verfahren gegen Janine Z. eröffnet. Warum? Aufgrund von personellen und krankheitsbedingten Ausfällen sei davon auszugehen, dass der Prozess in diesem Jahr wohl eher nicht mehr beginnen werde, teilte gestern ein Gerichtssprecher auf Nordkurier-Nachfrage mit.

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Im Prozess gegen den Stiefvater hatte Janine Z. unter Ausschluss der Öffentlichkeit als Zeugin ausgesagt und ihren damaligen Partner schwer belastet. Leonies Mutter ist nach Informationen des Nordkurier seit dem Tod des Mädchens in einer betreuten Einrichtung untergebracht. Dort lebt sie mit ihrem kleinen Sohn.