In Mecklenburg-Vorpommern soll nach dem Willen der SPD-Landtagsfraktion künftig jeder Hund und jede Katze einen Chip zur sicheren Identifikation tragen. Die SPD-Abgeordnete Elisabeth Aßmann kündigte für die Parlamentssitzung Mitte Oktober eine Antrag an, der auf die verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung der Haustiere zielt. Eine solche Kennzeichnungspflicht schaffe Sicherheit für Tierbesitzer, weil Fundtiere durch Abscannen des Chips schneller identifiziert und zurückgebracht werden könnten. Damit müssten auch nicht mehr so viele entlaufene oder ausgesetzte Tiere in Tierheimen untergebracht werden, die damit entlastet würden, erklärte Aßmann. Zur Durchsetzung einer solchen Pflicht und möglichen Strafandrohungen sagte sie nichts.
Laut Aßmann besteht in vielen europäischen Ländern bereits eine einheitlich geregelte Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht. In Deutschland hingegen würden verantwortungsvolle Hunde- und Katzenbesitzer ihre Tiere bislang auf freiwilliger Basis chippen und bei entsprechenden Anbietern registrieren lassen. Da dies aber viele Halter nicht täten, landeten jedes Jahr entlaufene oder ausgesetzte Tiere in den Tierheimen, wo die medizinische Betreuung und die Unterbringung hohe Kosten verursachten.
Mit dem Antrag soll die Landesregierung aufgefordert werden, in Mecklenburg-Vorpommern bis Ende 2020 eine Kennzeichnungspflicht per Mikrochip und Registrierungspflicht für Hunde und Katzen spätestens ab dem Alter von zwölf Wochen einzuführen. Zudem solle eine bundesweit einheitliche Regelung angestrebt werden.