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Gas-Pipeline

Nabu klagt gegen Bau von Nord Stream 2

Greifswald / Lesedauer: 1 min

Die Genehmigung für die umstrittene Ostsee-Gas-Pipeline Nord Stream 2 kommt auf den juristischen Prüfstand. Der Nabu sieht „eklatante Verfahrensfehler”.
Veröffentlicht:01.03.2018, 19:44
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Der Umweltverband Nabu hat eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss des Bergamtes Stralsund vorbereitet, die am Montag beim Oberverwaltungsgericht Greifswald eingereicht werden soll. Mit einem Eilantrag will der Verband zudem erreichen, dass die Gazprom-Tochter nicht wie angekündigt im Mai mit den Bauarbeiten beginnt.

„Wir sehen eklatante Verfahrensfehler und bezweifeln, dass der Bau der Pipeline keine erheblichen Auswirkungen auf die Meeresumwelt hat”, sagte der Nabu-Meeresschutzexperte Kim Detloff am Donnerstag der dpa.

Das Bergamt hatte im Januar grünes Licht für den Bau der Erdgastrasse in den deutschen Küstengewässern gegeben. Am Montag läuft die Klagefrist gegen diesen Bescheid ab. Danach würde der Beschluss rechtskräftig werden.

Osteuropäische EU-Mitgliedsstaaten kritisieren Pipeline-Bau als politisch motiviert

Weder Russland, Schweden und Finnland noch Dänemark haben bislang eine Baugenehmigung für die in Europa umstrittene, etwa acht Milliarden Euro teure Pipeline erteilt. In Deutschland sollten nicht Tatsachen geschaffen werden, bevor nicht die anderen Staaten über den Bau entschieden haben, sagte Detloff.

Die Bundesregierung unterstützt das Vorhaben. Vor allem osteuropäische EU-Mitgliedsstaaten kritisieren den Bau hingegen als politisch motiviert und fürchten um ihre Energiesicherheit.