StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernNachts kein Alkohol mehr an Tanke und Co. - Was sagt MV dazu?

Reaktionen auf Berliner Idee

Nachts kein Alkohol mehr an Tanke und Co. - Was sagt MV dazu?

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Baden-Württemberg tut es schon, und in Berlin wollen Stadtpolitiker nun auch nächtlichen Trinkgelagen Einhalt gebieten. Aber was sagen Parteien und Suchtexperten hierzulande dazu?
Veröffentlicht:19.02.2015, 20:04
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Wenn Supermarkt, Tankstelle, Kiosk und Co. von 22 bis 5 Uhr keine alkoholischen Getränke mehr verkaufen, wird Komasaufen und Jugendkriminalität entgegengewirkt – so argumentieren Politiker von SPD und CDU in Berlin. Bei ihren Parteifreunden im Nordosten treffen sie damit jedoch auf Unverständnis. „Ich sehe nicht, was es für einen Unterschied macht, ob Alkohol am Tage oder in der Nacht gekauft werden kann“, sagt Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU). Sie verlangt eine strikte Einhaltung des Jugendschutzgesetzes. Es legt bundesweit Altersgrenzen fest: Bier, Sekt und Wein sind bis 16 Jahren tabu, Hochprozentiges bis 18.

Diplompsychologe Tom Skibbe, Leiter der Suchtberatung im Neubrandenburger Haus der Begegnung, fordert seit Jahren „eine konsequente Durchsetzung des Jugendschutzes“. Zudem müsse jede Kürzung im Bereich der Suchtprävention verhindert werden. Auch Julian Barlen, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, setzt auf Vorbeugung statt Verbote.