Abgesackte Autobahn
Neue Umleitung bei A20-Loch geplant
Tribsees / Lesedauer: 2 min
Nach dem spektakulären Absacken der Fahrbahn hat Verkehrsminister Christian Pegel konkrete Gegenmaßnahmen angekündigt. „Wir haben in der kurzen Zeit seit Feststellung des Absackens des Straßenkörpers Ende September unter Hochdruck Maßnahmen entwickelt und geprüft, um zunächst den Umleitungsverkehr für alle Betroffenen möglichst verträglich zu gestalten”, sagte Pegel am Dienstagvormittag bei einem Vorort-Termin. Außerdem sei die dauerhafte Instandsetzung der Autobahn in Angriff genommen worden, so Pegel. Dafür soll über die intakte Fahrbahn zunächst eine Behelfsbrücke gebaut werden, die frühestens im Sommer 2018 in Betrieb genommen werden wird.
Wohl Anfang November werde eine zusätzliche Umleitung über die L 19 und L 23 über Böhlendorf in Richtung Bad Sülze zur Verfügung stehen. Dadurch würde sich die Umleitungsstrecke von etwa 30 auf ca. 11 Kilometer verkürzen. „Da diese Strecke für den gefahrlosen Begegnungsverkehr zu schmal ist, wird sie allerdings im Falle einer Sperrung beider Richtungsfahrbahnen der A20 nur für eine Richtung zur Verfügung gestellt werden können“, sagt der Direktor des Landesamts für Straßenbau und Verkehr, Manfred Rathert.
Das Handlungskonzept solle kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen enthalten. Die offene Fahrspur in Richtung Stettin solle, so es der Straßenzustand zulässt, aufrechterhalten werden. Der werde täglich und auch in der Nacht genau gemessen, um schnell auf eine Vergrößerung vorhandener Risse und eventuelle Neubildungen reagieren zu können. Dafür ist stets ein Mitarbeiter der Autobahnmeisterei vor Ort. Es laufen Bohrungen bis in 30 Meter Tiefe, um den Untergrund genau zu untersuchen.
Für die Umfahrung der Stelle ist bis auf Weiteres die Umleitung U 38 von Tribsees über Bad Sülze, Dettmannsdorf und Sanitz zur Anschlussstelle Sanitz ausgewiesen. Um die Auswirkungen für die Anwohner erträglicher zu gestalten, solle in bebauten Bereichen außerhalb geschlossener Ortschaften entlang der Strecke im Einzelfall die Geschwindigkeit von 70 auf 50 Kilometer pro Stunde heruntergesetzt werden. Auch solle in einigen Ortsdurchfahrten Bedarfsampeln aufgestellt werden.