Es ist wieder Elch-Saison in MV. Seit einigen Jahren tauchen die gewaltigen Tiere zuverlässig im Osten des Landes auf. So auch jetzt: Erst in der Feldberger Seenlandschaft, nun in Neubrandenburg wurde ein Tier gesichtet – der Verdacht liegt nahe, dass es sich dabei um den selben Elch handelt. Als heimisch gelten die Tiere nicht – auch wenn das Jagdgesetz sie explizit unter Schutz stellt. Zu DDR-Zeiten war das noch etwas anderes. 1986 wurde ein solches Tier in der Nähe von Neubrandenburg erlegt.
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Elche sind inzwischen regelmäßige Gäste
Die Sichtung der Tiere sorgt in der Region jedes Mal für viel Wirbel. Auch beim Seenplatten-Elch kursieren im Netz bereits jetzt zahlreiche Fotos und Videos. Das war in den vergangenen Jahren ähnlich. 2017 tauchte ein Elchbulle immer wieder auf Usedom auf – mitunter mitten in größeren Ortschaften und offenbar ohne Scheu vor Autos oder Menschen, ließ sich das Tier fotografieren und filmen. Bei einer Abstimmung im Internet wurde dem Tier, wohl in Anlehnung an seine pommersche Herkunft, der Name „Pommes” verpasst. Der verzückte Anwohner, Touristen und das Internet über Wochen. Im vergangenen Jahr gab es das gleiche Spiel in der Region zwischen Anklam und Ueckermünde. Hier besuchte der Elch sogar Privatgrundstücke und trabte zwischen Rutsche und Kinderschaukel umher, bis die Polizei ihn mit mehreren Streifenwagen und einiger Mühe aus dem Stadtgebiet vertrieb.
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Gefahr für den Menschen
Auch in der Uckermark und in der vorpommerschen Grenzregion werden immer wieder Elche gesichtet. Im Umland von Neubrandenburg und Neustrelitz streifte ebenfalls 2017 ein Exemplar über Wochen durch die Gegend und ließ sich immer wieder fotografieren. So faszinierend der Anblick auch sein mag – Behörden und Polizei warnen immer wieder vor den Tieren, bei denen Gewicht und Kraft für den Menschen gefährlich werden können – selbst wenn das Tier gar nicht attackieren will. Auch für Autofahrer sind die großen Tiere eine enorme Gefahr.
Einwanderer aus dem Osten
Bislang geht man davon aus, dass die Tiere, die jeweils im August und September durch Vorpommern und Ost-Mecklenburg ziehen, aus der polnischen Grenzregion kommen. In den vergangenen Jahren waren es meist junge Elchbullen – möglicherweise auf der Suche nach einem eigenen Revier.