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Bauarbeiten

Neues Desaster am A20-Loch bei Tribsees

Tribsees / Lesedauer: 2 min

Das A20-Loch bei Tribsees hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Jetzt gibt es eine neue Hiobsbotschaft von der im Moor versunkenen Autobahn.
Veröffentlicht:31.10.2019, 16:39

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Regelmäßig hatte sich MV-Verkehrsminister Christian Pegel in den vergangenen zwei Jahr vor Ort über den Stand der Bauarbeiten am A20-Loch informiert – jetzt hat der Sozialdemokrat eine Befürchtung geäußert, die Autofahrern, Touristikern und Urlaubern mächtig aufs Gemüt schlagen dürfte. Laut eines Berichtes der Ostsee-Zeitung schließt der Minister nicht aus, dass sich der notwendige Neubau der A20 zwischen den Anschlussstellen Tribsees und Bad Sülze noch mehrere Jahre hinziehen werde. Ursprünglich war geplant worden, dass das 150-Millionen-Euro-Projekt Ende 2023 abgeschlossen sein werde. Dieser Termin könnte jetzt mehr als fraglich sein.

Autobahnen bereiten „gewisse Sorge”

Der Grund für die erneute Verzögerung: Im Jahr 2021 gehen alle Autobahnen in die Verantwortung des Bundes über. In dem Zusammenhang äußerte Pegel „eine gewisse Sorge“, dass der Autobahnbau in MV dann eher stiefmütterlich behandelt werde, wenn Planungen zentral von Berlin aus erfolgten. Ab übernächstem Jahr übernimmt das neue Fernstraßen-Bundesamt die Koordination der Baustellen bundesweit.

Pegel will aufgrund der neuen neuen Verantwortlichkeiten nicht ausschließen, dass MV im Vergleich zu Bundesländern wie beispielsweise Nordrhein-Westfalen, wo wesentlich mehr Autoverkehr herrsche, hinten runterfalle. Es gebe bisher offenbar auch noch keine verlässliche Zusage, wer über die Verteilung der Finanzmittel entscheide, so Pegel gegenüber der Ostsee-Zeitung.

Opposition findet deftige Worte

Nach Bekanntgabe der neuerlichen Verzögerung reagierte die Opposition im Schweriner Landtag mit deftigen Worten. „Mobilität muss ein Landesthema sein. Die Regierung muss auf Bundesebene notfalls eben mal kräftig auf den Tisch hauen”, forderte beispielsweise der verkehrspolitische Sprecher der AfD, Stephan J. Reuken.

Die A20 war im Herbst 2017 aus bisher noch nicht geklärten Gründen auf einer Länge von rund 800 Meter im Moor versunken.