So ist das in der Politik: Während für Bernhard Wildt von der CDU-Fraktion der Maskenkauf „restlos aufgeklärt“ ist, hat Torsten Koplin von der Linksfraktion noch Nachfragen.
Konkret: Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) hatte am Donnerstag im Wirtschaftsausschuss ausgeführt, dass die MV-Regierung im März vergangenen Jahres 120.000 Masken für knapp 600 .000 Euro zum Stückpreis von 4,20 Euro gekauft habe – und dabei nie Kontakt mit dem dubiosen Lobbyisten und ehemaligen CSU-Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein gehabt habe. Dieser hatte mit seinen lukrativen Vermittlungsdeals die Masken-Affäre innerhalb der CDU/CSU ausgelöst.
Mehr lesen: MV-Regierung hatte keinen Kontakt zu Masken-Lobbyist Nüßlein
Auf die Rechnung kommt es an
Aber: Wenn MV für 120.000 Masken knapp 600.000 Euro bezahlt hat, müsste der Stückpreis rechnerisch bei rund 5 Euro liegen – und nicht, wie von Glawe am Donnerstag gesagt, bei 4,20 Euro.
Kommentar von Torsten Koplin: „Das Thema ist noch nicht durch. So will der Minister im Nachgang den Ausschuss auch noch darüber informieren, welche weiteren Angebote, zu welchen Konditionen seinerzeit vorgelegen haben. Wenn diese Informationen vorliegen, werden wir über das parlamentarische Mittel von Kleinen Anfragen den Vorgängen um den Maskenkauf weiter nachgehen.“
Was den Kaufpreis angeht, erklärte ein Sprecher von Glawe am Abend, dass 19 Prozent Mehrwertsteuer hinzu gerechnet werden müssten. Dann würde die Summe stimmen.
Lesen Sie auch: : Politik und Nebenjobs – Ein heißes Eisen in Mecklenburg-Vorpommern