StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernPatriot-Abwehrsysteme sind auf dem Weg von Gnoien nach Polen

Waffensysteme verlegt

Patriot-Abwehrsysteme sind auf dem Weg von Gnoien nach Polen

Warbelow / Lesedauer: 2 min

Die Staffeln sollen im Südosten Polens vor der ukrainischen Grenze den Luftraum des NATO-Partners schützen. Ganz in der Nähe hatte im November eine Rakete zwei Menschen getötet.
Veröffentlicht:23.01.2023, 14:14

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Zwei Patriot-Flugabwehrstaffeln haben sich am Montag von der Luftwaffenausbildungsstellung in Warbelow bei Gnoien auf den Weg nach Polen gemacht. Eine dritte Staffel soll Ende der Woche folgen.

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Sie sollen im Umfeld der Stadt Zamosc etwa 30 Kilometer von der ukrainischen Grenze Stellung beziehen und den Luftraum des NATO-Partners schützen. Ganz in der Nähe war im November eine fehlgeleitete ukrainische Abwehrrakete auf polnischem Gebiet eingeschlagen und hatte zwei Menschen getötet. Der Vorfall war der Anlass, dass die polnische Regierung Deutschland gebeten hatte, das Patriot-Abwehrsystem nach Polen zu verlegen.

Die drei Konvois aus Warbelow sind jeweils zwei Tage unterwegs. Der Einsatz in Polen ist zunächst auf sechs Monate begrenzt, wie Oberst Jörg Sievers in Warbelow erläuterte.

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Zusätzlich werde Deutschland in den nächsten Wochen auch ein Patriot-Flugabwehrsystem an die Ukraine abgeben, um das Land bei seinem Abwehrkampf gegen Russland zu unterstützen, teilte der Oberst mit. Anders als in Polen würden deutsche Soldaten in der Ukraine aber nicht zum Einsatz kommen.

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Die Patriots können anfliegende Raketen und Flugzeuge in einem Radius von rund 70 Kilometern mit vierfacher Schallgeschwindigkeit treffen. Jede Staffel besteht aus einer Radaranlage, einem Feuerleitstand und acht Startgeräten mit jeweils vier oder acht Lenkflugkörpern.