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Sturmflut an Ostsee

Pegelstand auf Usedom und Rügen weiter hoch

Kiel / Lesedauer: 2 min

Nachdem das Jahr an der Ostsee mit Hochwasser und Orkan begonnen hat, beruhigt sich die Lage nun wieder. Auf den Inseln Usedom und Rügen dauert es allerdings ein wenig länger.
Veröffentlicht:03.01.2019, 08:30

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Nach der ersten Sturmflut des Jahres an der Ostseeküste haben sich die Pegelstände wieder normalisiert. Bereits in der Nacht sei der Wasserstand deutlich gesunken, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Donnerstag.

Auch die Sturmflutwarnung wurde aufgehoben. Nur auf den Inseln Rügen und Usedom liegt der Pegelstand noch etwas höher als sonst. Bis zum Mittag soll sich allerdings auch das wieder normalisieren.

Besonders betroffen waren die Städte Lübeck, Flensburg, Kiel und Travemünde. Hier standen viele Straßen unter Wasser und mehrere Autos mussten abgeschleppt werden.

Mehrere Personen verletzt durch umgestürzte Bäume

Teils fegte Sturmtief "Zeetje" mit Orkanstärke über das Land hinweg und knickte Bäume um. Am Dornbusch auf Hiddensee erreichte der Sturm nach Angaben des Wetterstudios Hiddensee Spitzenwerte von knapp 130 Stundenkilometern, das entspricht Orkanstärke 12. 

Drei Menschen wurden verletzt, als bei Dambeck nahe Röbel und bei Richtenberg (Vorpommern-Rügen) Autos gegen umgestürzte Bäume prallten. In Ralswiek auf der Insel Rügen stürzte ein Baum auf ein parkendes Auto, in Göhren knickte ein Baum auf ein Ferienhaus. Zwischen Karow und Plau am See (Landkreis Ludwigslust-Parchim) riss eine Windböe einen Baum an der B192 um. Ein Autofahrer fuhr gegen den Baum und schob das Geäst gegen einen entgegenkommenden Wagen, der gebremst hatte.

Schwere Schäden an einigen Küsten

In Barth riss "Zeetje" Ziegel von Hausdächern, wie eine Polizeisprecherin in Stralsund sagte. Bei der Bahn verursachte der Sturm Verspätungen und Zugausfälle. Die Fährverbindungen zwischen Schaprode und Hiddensee sowie in Warnemünde wurden zeitweise eingestellt.

Einen Tag nach der Sturmflut begann am Donnerstag eine erste Begutachtung der Schäden. Etwa im Bereich Zempin sind bis zu 40 Prozent des erst 2017 neu aufgeschütteten Sandes wieder ins Meer gespült worden.