StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernPolitik reagiert auf rasante Ghetto-Bildungen in MV-Städten

Entmischung in Wohnvierteln

Politik reagiert auf rasante Ghetto-Bildungen in MV-Städten

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Im Frühjahr zeigte eine Studie, wie stark die soziale Spaltung in den Wohnvierteln der großen Städte voranschreitet. Nun hat der Bauminister eine Idee.
Veröffentlicht:25.10.2018, 11:18
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Mit einer geänderten Bauförderung will Mecklenburg-Vorpommern mehr bezahlbaren Wohnraum erreichen und gleichzeitig der sozialen Entmischung entgegenwirken. So soll staatliche Unterstützung künftig auch dann gewährt werden, wenn die Miete über der bisherigen Fördergrenze von 5,50 Euro je Quadratmeter liege, sagte Bauminister Christian Pegel (SPD) am Donnerstag im Landtag Schwerin.

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Damit solle erreicht werden, dass in den Vierteln Mieter unterschiedlicher Einkommensschichten Angebote finden. Pegel ließ aber offen, welcher zusätzliche Schwellenwert eingeführt werden soll und wann die Gesetzesänderung kommt. Die Diskussion mit den Fachverbänden werde bei einem Treffen des Bündnisses für Wohnen im November fortgeführt.

Soziale Brennpunkte mit hoher Kinderarmut

Sowohl die Regierungsparteien SPD und CDU als auch die oppositionelle Linke hatten die Landesregierung in Anträgen zu Gesetzesänderungen aufgefordert. Sie reagierten damit unter anderem auf eine bundesweite Studie, nach der Rostock und Schwerin zu den Städten gehören, in denen sich beim Wohnen die Trennung nach Einkommensschichten am deutlichsten zeigt. Die Wissenschaftler hatten auf langfristig negative soziale Folgen einer solchen Entmischung hingewiesen.

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Die höchsten Werte sozialer Ungleichheit beim Wohnen hatten die Forscher im Osten für Rostock, Schwerin, Potsdam, Erfurt, Halle und Weimar ermittelt. Stark betroffen waren aber auch einige Städte in Westdeutschland, darunter Kiel, Saarbrücken und Köln. „Dieses Niveau kennen wir bisher nur von amerikanischen Städten“, sagt Forscher Marcel Helbig.

(Foto: WARNING)

In den ostdeutschen Städten Rostock, Halle, Schwerin, Neubrandenburg und Erfurt, aber auch in Berlin, Saarbrücken, Kiel, Essen, Dortmund, Bremen und Oberhausen sind laut der Studie soziale Brennpunkte entstanden, in denen die Mehrheit der Kinder arm ist. Die starke Ballung armer Kinder entsteht in diesen Städten durch einen mittleren bis hohen Anteil armer Kinder in der Gesamtstadt und eine hohe soziale Segregation von Kindern, heißt es in der Studie.