StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernPolizei-Großaufgebot treibt KfZ-Steuer bei Reichsbürger ein

Gegenwehr

Polizei-Großaufgebot treibt KfZ-Steuer bei Reichsbürger ein

Stralsund / Lesedauer: 1 min

Zwei Mal konnte der Mann aus einem Dorf bei Stralsund den Zoll vertreiben, als seine KfZ-Steuer eingetrieben werden sollte. Nun gelang es mit Unterstützung der Polizei.
Veröffentlicht:30.11.2021, 16:50
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Polizei und Zoll haben in Vorpommern mit mehr als zehn Beamten Kraftfahrzeugsteuer bei einem säumigen und widerwilligen Autobesitzer eintreiben müssen. Gegen den 56-Jährigen aus einem Dorf bei Stralsund wird nun wegen Verdachts der Beleidigung und des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt, wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte. Der Einsatz bei dem Mann, der der Reichsbürgerszene zugerechnet wird, hatte am Montag für Aufsehen in dem Ort gesorgt.

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Nach Angaben des Zolls waren zwei vorherige Versuche das Geld einzutreiben „aufgrund der entgegengebrachten Renitenz erfolglos geblieben.” Deshalb wurde Amtshilfe von drei Polizeidienststellen angefordert, die von einem Richter auch genehmigt worden war. Der Mann und dessen Frau hätten sich der Zahlung zunächst widersetzt.

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Zudem wurde auf dem Grundstück ein speerartige Waffe gefunden, die zunächst sichergestellt wurde. Am Ende habe die Frau die Forderung doch noch widerwillig beglichen, um so einer angedrohten Hausdurchsuchung zu entgehen. Verletzt wurde niemand, hieß es. Die sogenannten Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik als Staat nicht an.