Die Polizei ist nach Einschätzung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) außerstande, die Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln in Mecklenburg-Vorpommern flächendeckend zu überwachen. „Ich denke, keiner wird im Ernst erwarten, dass die Polizei flächendeckend die Einhaltung der Corona-Regeln kontrollieren will und es auch kann”, erklärte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft, Christian Schumacher, am Freitag.
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Die Belastung der Polizei sei auch schon ohne Kontrolle der neuen Corona-Regelungen „wahnsinnig hoch”. Im Gegensatz zum letzten Winter gebe es auch keinen Lockdown, der die Polizei in ihrem normalen Einsatzgeschehen entlaste. „Es gibt immer noch Regionen im Land, wo zur Zeit nur ein Streifenwagen unterwegs ist und dieser dann von Einsatz zu Einsatz fährt”, berichtete Schumacher.
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Der Großteil der Bürger im Nordosten versuche, sich an die geltenden Regelungen zu halten, so der Gewerkschafter weiter. „Aber nicht immer gelingt es allen, die aktuellen Regelungen auch zu verstehen. Da muss die Polizei immer wieder erklären und Gemüter beruhigen.” Oft bekämen Beamte dann Aggressionen und Unmut ab. Die Polizei werde Blitzableiter für Worte, „die man viel lieber Politikerinnen und Politikern sagen würde”.
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