Gewalt
Polizei schnappt mutmaßliche Menschenraub-Gang auf Rügen
Bergen / Lesedauer: 2 min
Seit Juli 2018 haben Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Anklam gegen mehrere Personen wegen des Verdachts des erpresserischen Menschenraubs, der räuberischen Erpressung, des schweren Raubes, der Freiheitsberaubung sowie der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Der Geschädigte ist ein 59-jähriger Mann von der Insel Rügen, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Die Verdächtigen sollen sich am 26. Juli 2018 zu viert Zutritt zur Wohnung des Mannes verschafft haben, um Mietschulden von ihm einzutreiben. Dabei entwendeten sie laut Polizei zunächst mehrere Wertgegenstände.
Mann schwer verletzt
Sie schlugen und traten zudem auf den Geschädigten ein und verletzten ihn dabei so, dass er bis heute unter den Folgen leidet. Anschließend zwangen die Tatverdächtigen ihn, mit seiner EC-Karte Bargeld abzuheben. Dazu brachten sie den 59-Jährigen mit Fahrzeugen zu einer Bank.
Anschließend fuhren sie mit ihm durch das halbe Bundesland und ließen ihn verletzt in seinem Auto in der Nähe von Rostock zurück. Der Geschädigte konnte noch selbstständig auf die Insel Rügen zurückkehren. Von dort wurde dann die Polizei verständigt.
Die Kriminalbeamten haben die Beweise gegen die vier Beschuldigten gesichert. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um eine Frau (33 Jahre alt) und drei Männer (41, 34 und 32 Jahre alt).
Drei der Verdächtigen in Haft
Das Landgericht Stralsund hat vergangenen Woche Haftbefehl gegen alle Beschuldigten erlassen. Am vergangenen Freitag wurden drei der vier Beschuldigten in Rostock festgenommen. Drei Dienststellen der Landespolizei halfen bei der Festnahme. Nach ihrer Haftvorführung wurden die Beschuldigten in die ihnen zugewiesenen Justizvollzugsanstalten gebracht.
Am Dienstagmittag konnte auch der Haftbefehl gegen den vierten Beschuldigten vollstreckt werden. Sein Haftbefehl wurde allerdings durch das Landgericht Stralsund unter Auflagen außer Vollzug gesetzt.