StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernPro-russischer Hackerangriff auf Polizei in MV verhindert

Innenministerium

Pro-russischer Hackerangriff auf Polizei in MV verhindert

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Auf verschiedene Behörden soll es einen Angriff pro-russischer Hacker gegeben haben. Sicherheitsexperten in MV wussten sich zu verteidigen, wie Digital-Minister Pegel erklärte.
Veröffentlicht:10.05.2022, 17:34

Artikel teilen:

Sicherheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern haben nach eigenen Angaben erfolgreich einen Hackerangriff abgewehrt. Dieser sei von der pro-russischen Gruppe „Killnet” ausgegangen und sei neben einer Behörde der Landespolizei MV auch auf weitere Sicherheitsbehörden, Ministerien und Politiker in Deutschland verübt worden, wie das Landesinnenministerium in Schwerin am Dienstag mitteilte. Der Angriff liegt demnach bereits eine Woche zurück.

Es habe keinerlei Einschränkungen für die IT-Systeme des Landes gegeben, wie Innenminister Christian Pegel (SPD) laut Mitteilung erklärte. „Das zeigt, dass unsere Sicherheitsteams, insbesondere das CERT M-V gut vernetzt sind sowie unsere Cyber-Sicherheitssysteme funktionieren”, so Pegel, der auch für die Digitalisierung zuständig ist.

Das CERT M-V (Computer Emergency Response Team, kurz CERT) sorgt nach Ministeriumsangaben seit 2015 für die IT- Sicherheit in den staatlichen Stellen des Landes. Seine Aufgabe sei es, auf Sicherheitsvorfälle zu reagieren und diese vorzubeugen. Im Ernstfall kann es Experten aus weiteren Behörden hinzuziehen.

Weiterlesen:Deutliche Zunahme von Hacker-Aktivitäten in MV

Ministerium: Technisch kein anspruchsvoller Angriff

Bei dem nun erfolgten Angriff habe es sich um eine sogenannte DDoS-Attacke gehandelt, bei der Datennetze durch massive Zugriffe in kurzer Zeit lahm gelegt werden sollen. Während der Analyse dieses Ereignisses sei festgestellt worden, dass es sich nicht um einen technisch anspruchsvollen Angriff gehandelt habe, so das Ministerium. So seien etwa keine neuartigen Sicherheitslücken ausgenutzt worden.

„Unsere Cyber-Sicherheitssysteme haben den Angriff frühzeitig detektiert und abgewehrt, bevor dieser das Datenverarbeitungszentrum M-V erreicht hat”, so Pegel. Das Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern (DVZ) habe bereits Erfahrung mit solchen Angriffen und Schutzmaßnahmen etabliert, sodass sie keine Wirkung mehr zeigten.

Darüber hinaus würde man nun lehren aus diesem Angriff ziehen. „Auch dieser Angriff jetzt hat einen weiteren Zyklus im Verbesserungsprozess initiiert, damit wir in Zukunft noch schneller reagieren können”, so Pegel.

Weiterlesen:Mitten im Dorf geht es um Computer, Internet, Hacker und Spurensicherung