StartseiteRegionalMecklenburg-Vorpommern▶ Reetdachhaus brennt nach Blitzeinschlag nieder

Unwetter

▶ Reetdachhaus brennt nach Blitzeinschlag nieder

Elmenhorst-Lichtenhagen / Lesedauer: 2 min

Ein fast 200 Jahre altes Reetdachhaus ist in Elmenhorst-Lichtenhagen abgebrannt. Der Schaden ist enorm. Es bestand akute Gefahr für die umliegenden Reetdachhäuser.
Veröffentlicht:28.06.2020, 07:42

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Ein kurzes, dafür aber sehr heftiges Unwetter ist am Samstagabend über die Hansestadt und den Landkreis Rostock hinweggezogen. Neben Starkregen und Sturm gesellte sich auch ein Gewitter dazu. Offenbar wegen eines Blitzeinschlages geriet gegen 19 Uhr ein Reetdachhaus in der Dorfstraße in Lichtenhagen-Dorf in Brand.

Augenzeugen, die den lauten Knall und das anschließende Feuer bemerkt hatten, riefen umgehend den Notruf. Die Bewohnerin verließ das Haus rechtzeitig und blieb unverletzt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Blitz im Dachstuhl des im Jahr 1822 errichteten Hauses eingeschlagen.

Flammen schlugen aus dem Dachstuhl

Kurz nach dem Notruf trafen zahlreiche Feuerwehren aus dem näheren Umkreis ein. Zu diesem Zeitpunkt schlugen die Flammen bereits meterhoch aus dem Dachstuhl. Da die zuerst alarmierten Kameraden nicht ausreichten, eilte die Berufsfeuerwehr Rostock zur Hilfe. Im Einsatz waren laut Polizei die Freiwilligen Feuerwehren Admannshagen/Bargeshagen, Elmenhorst, Lambrechtshagen/Sievershagen und Nienhagen.

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Während per Drehleiter und von allen Seiten auf dem Boden gelöscht wurde, galt es die angrenzenden Häuser, unter denen sich weitere Reetdachhäuser befinden, zu schützen. So nässten die Feuerwehren die Dächer der Nachbarhäuser mit Löschwasser und verhinderten somit ein Übergreifen der Flammen auf das trockene Schilfrohr.

750.000 Euro Sachschaden

Trotz des engagierten Einsatzes zahlreicher Helfer konnte nicht verhindert werden, dass das Haus, in das der Blitz eingeschlagen war, bis auf die Grundmauern niederbrannte. Auch eine angrenzende Scheune fiel den Flammen zum Opfer. Verletzte gab es nicht. Während des Einsatzes blieb die Dorfstraße stundenlang gesperrt.

An der Unglücksstelle versammelten sich zahlreiche Schaulustige, so dass die Polizei extra Beamte abstellen musste, um sich um sie zu kümmern. Der Schaden wird auf etwa 750.000 Euro geschätzt. Die Kriei nahm am Brandort bereits erste Ermittlungen zur genauen Ursache des Unglücks auf.