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Corona-Krise

Rettet neues Gutachten die MV Werften?

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Es ist ein verzweifelter Kampf gegen die Uhr: Ende September benötigen die MV Werften erneut rund 15 Millionen Euro, um die Gehälter der 3100 Mitarbeiter zu zahlen. Kann das gelingen?
Veröffentlicht:10.09.2020, 18:29

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Es war erneut eine Sitzung des Finanzausschusses mit strenger Geheimhaltungsstufe. Am Donnerstagnachmittag beriet das Gremium unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Zukunft der MV Werften, deren Mutterkonzern, die Genting-Gruppe aus Malysia, aufgrund der Corona-Krise und des daraus resultierenden Zusammenbruchs der Kreuzfahrtbranche wirtschaftlich in schwere See geraten ist.

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MV-Wirtschaftsminister Harry Glawe wollte aufgrund der vertraulichen Sitzung und der angespannten Situation nur wenig vom Treffen der Finanzpolitiker berichten. Nur so viel ließ sich der CDU-Politiker auf Nordkurier-Nachfrage entlocken: „Im Ausschuss wurde über den aktuellen Stand informiert. Es wird weiterhin mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet, damit die MV Werften unter den Schutzschirm des Bundes – den sogenannten Wirtschaftsstabilisierungsfonds – gelangen können.”

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Warten auf entscheidendes Gutachten

Anfang des Monats September hatte das Land 28 Millionen Euro bereitgestellt, um den MV Werften das kurzfristige Überleben zu sichern. „Wir haben uns vier Wochen Zeit gekauft”, hieß es seinerzeit aus dem Finanzausschuss. Mittlerweile wartet die Politik händeringend auf einer Gutachten einer Wirtschaftskanzlei, die ein Gutachten mit möglichen Zukunftsprognosen für die MV Werften erstellen soll. Dieses Gutachten soll als Grundlage für weitere Entscheidungen herangezogen werden.

Gegenüber dem Nordkurier sagte ein Sprecher der IG Metall, dass man sehr auf eine weitere Zwischenfinanzierung hoffe, um die MV Werften mit den Standorten Stralsund, Rostock und Warnemünde weiter über Wasser zu halten.

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