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Bombe gefunden

Rostock bereitet sich auf Massen-Evakuierung vor

Rostock / Lesedauer: 2 min

Vorbereitung auf den kurzfristigen Ausnahmezustand. Wegen der Entschärfung einer Weltkriegsbombe muss die Rostocker Innenstadt am Mittwoch menschenleer sein. Die Vorbereitungen sind enorm.
Veröffentlicht:26.03.2019, 09:28
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Nach dem Fund einer Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Rostock werden am Dienstag die Vorbereitungen für die Evakuierung der Innenstadt getroffen. Am Mittwoch um 8 Uhr muss der Bereich in einem Umkreis von bis zu 1000 Metern um den Rosengarten komplett geräumt sein, wie Stadtsprecher Ulrich Kunze sagte.

Doch das wird schwierig, denn in diesem Bereich liegen drei Schulen, fünf Alten- und Pflegeheime, mehr als 100 Arztpraxen und ein Dutzend Hotels und Pensionen. Zudem befindet sich die Fußgänger- und Einkaufszone im Evakuierungsgebiet. Verwaltung und Polizei gingen am Montag davon aus, dass rund 10.000 Menschen direkt von der Evakuierung betroffen sein werden.

Innenstadt wird geräumt

„Der Aufwand ist enorm”, sagte Kunze. Es sei lange überlegt worden, wie der Aufwand und die Schwierigkeiten für die Einwohner möglichst gering gehalten werden können. „Wir haben mit solchen Dingen aber schon leidlich Erfahrungen gemacht.” Es sei aber das erste Mal, dass fast der gesamte Innenstadtbereich von einer Räumung betroffen ist.

So muss als Notunterkunft die Stadthalle in direkter Nähe des Hauptbahnhofs und damit knapp außerhalb der Sicherheitszone bereitgehalten werden. „Es ist selbstverständlich, dass wir die Halle bereitstellen”, sagte Stadthallenchefin Petra Burmeister. Sie ging davon aus, dass vom DRK oder der Feuerwehr Feldbetten aufgestellt werden. Details sollen am Dienstag geklärt werden.

Schüler werden verteilt

Wie Sprecher Kunze erläuterte, werden die Schüler der betroffenen Grundschulen auf andere Schulen verteilt, die außerhalb des Sicherheitsbereichs liegen. Doch genauso wie bei den Alten- und Pflegeheimen erfolge die letzte Klärung am Dienstag.

Gleichzeitig werden am äußeren Rand der Sicherheitszone Absperrgitter vorbereitet, die dann Mittwochfrüh aufgestellt werden. Auch für Benutzer des Öffentlichen Nahverkehrs wird es schwierig, Straßenbahnen und Busse werden ab 7.30 Uhr nicht mehr in das Gebiet einfahren können.

Die 250-Kilo-Fliegerbombe war am Montagvormittag im Baugebiet des sogenannten Rosengartens gefunden worden. Die Bombe sei unversehrt, sagte der Experte einer Kampfmittelbergungsfirma. Die Zünder seien in Ordnung. Bei der Entschärfung sollte keine Probleme auftauchen.