StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernSchlechte Noten für die Autobahnbrücken im Land

In 30 Fällen ist eine komplette Sanierung nötig

Schlechte Noten für die Autobahnbrücken im Land

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Im Nordosten sind viele Überquerungen marode. Aber anders als im Süden Deutschlands rollt hier der Verkehr noch. Noch.
Veröffentlicht:12.02.2015, 19:59

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Die plötzliche Sperrung einer der wichtigsten Verbindungen zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen Anfang dieser Woche treibt Zehntausende Autofahrer in der Region um Mainz und Wiesbaden in die Verzweiflung. Die Schiersteiner Brücke auf der A  643 über den Rhein bleibt aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Und auch ein Viertel aller gemeinde- und kreiseigenen Brücken in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg weisen die zwei schlechtesten Noten auf, die der ADAC zu vergeben hat. Das geht aus einer Analyse hervor, in der der Automobilclub die Brücken im Nordosten untersucht hat.

Diese Millionen-Summen müssen investiert werden

Laut dem ADAC Hansa betragen der Gesamtinvestitionsbedarf bis 2030 rund 379,67 Millionen Euro und der jährliche Investitionsbedarf  22,3 Millionen Euro. Von den 335 nach 1980 gebauten Brücken müssten demnach 30 komplett saniert oder neu gebaut werden.

Für Brücken in der Zuständigkeit des Landes ist das nach Angaben der Verkehrsministerien in Schwerin und Potsdam für die in Schwaan bei Rostock, für die Petersdorfer Brücke an der A 19, für die Anklamer Brücke über die dortige Bahnlinie und für die an der B 96 bei Dannenwalde nötig. Im brandenburgischen Dannenwalde soll „noch dieses Jahr“ mit dem Bau begonnen werden, sagte ein Ministeriumssprecher. Näher wollte er sich nicht festlegen. In Schwan wird hingegen schon fleißig gewerkelt, mit dem Neubau der Petersdorfer Brücke soll im September gestartet werden. Ende 2018 soll das Werk vollbracht sein. Für Anklam ist eine Bauzeit von Dezember dieses Jahres bis August 2017 geplant.