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Schülerprotest

Schwesig bei Schweriner „Fridays for Future”-Demo

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Manuela Schwesig (SPD) hat am Freitag die „Fridays for Future”-Demo in Schwerin besucht. Eine Rede der MV-Ministerpräsidentin lehnten die Schüler allerdings ab.
Veröffentlicht:05.04.2019, 16:28
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Erstmals hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Freitag in Schwerin eine „Fridays for Future”-Demonstration besucht, dabei aber keine Rede gehalten. Nach Angaben der Staatskanzlei hatte Schwesig angeboten zu sprechen. Dies sei von den Schülern jedoch abgelehnt worden. Während der Protestaktion suchte die Regierungschefin das Gespräch mit den Beteiligten, um sich über die Bewegung und deren Anliegen zu informieren.

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Nach den Osterferien sollen Schüler in die Staatskanzlei eingeladen werden. Die Ministerpräsidentin wolle sie für eine Mitarbeit im Klimabeirat gewinnen, sagte ein Regierungssprecher. 

Demos auch in Neubrandenburg und Greifswald

An der Schweriner Protestaktion für mehr Umweltschutz nahmen nach Polizeiangaben rund 250 junge Leute teil. Auch in Neubrandenburg und Greifswald wurde demonstriert, jedoch mit deutlich weniger Teilnehmern. In Neubrandenburg hatten sich nach Polizeiangaben am Vormittag knapp 25 Schüler versammelt, in Greifswald nach Schulschluss rund 30 Mädchen und Jungen. 

Miriam Rakel, die Veranstaltungsleiterin der Demonstration in Schwerin, freute sich über die Anwesenheit von Schwesig. Die 14-Jährige bezweifelte allerdings, dass Politiker die Bewegung ernst genug nehmen. „Sie sagen immer nur, dass das Engagement der jungen Leute gut sei, glauben aber nicht, dass wir wirklich etwas bewegen wollen.” Wie die MV-Sprecherin von „Fridays for Future”, Carlotta Anni Petersen aus Boizenburg, sagte, fordern die Jugendlichen für Mecklenburg-Vorpommern unter anderem den Ausbau des Nahverkehrs, mehr Raum für Insekten und eine Unterrichtseinheit „Umwelt”. 

Die Demonstrationen in Schwerin und Greifswald fanden im Gegensatz zu vielen derartigen Protesten nach Schulschluss statt. Weil Jugendliche für die Proteste dem Unterricht fern bleiben, gab es mit Hinweis auf die Schulpflicht immer wieder Kritik. Die inzwischen weltweite Protestbewegung «Schulstreik für das Klima» geht auf die Schwedin Greta Thunberg zurück.