Jeannine Rösler, Fraktionschefin der Linken im Landtag Mecklenburg-Vorpommerns, hatte am Montagmorgen schon ein wenig Hoffnung gemacht. Anlässlich der Sitzung des Landeskabinetts am Dienstag hatte Rösler offenbart, dass sie sich schon vorstellen könnte, dass es im Kultur- und Freizeitbereich zu vorsichtigen Lockerungen kommen könnte.
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Bisher schärftste Corona-Regeln bundesweit
„Das derzeitige Ampel-Warnsystem könnte überarbeitet werden, um das ständige kurzfristige Hin und Her zwischen Öffnungen und Schließungen zu überwinden”, hatte Rösler formuliert.
Bislang gelten in Mecklenburg-Vorpommern die bundesweit schärfsten Regeln für Theater, Konzerthäuser, Kinos oder auch Museen. Mit wechselnder Infektionslage mussten die Häuser gemäß der landeseigenen Corona-Ampel – regional unterschiedlich – immer wieder schließen. Das ist in anderen Bundesländern nicht der Fall. So gibt es unabhängig von den Infektionszahlen regelmäßig Konzerte etwa in der Hamburger Elbphilharmonie. In Brandenburg oder Berlin sind Konzerthäuser, Theater, Museen und Kinos ebenfalls geöffnet, müssen allerdings ihre Hygienekonzepte streng umsetzen.
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Details noch offen
Am Abend dann düngte Manuela Schwesig das zarte Lockerungspflänzchen. Im Anschluss an das Gipfeltreffen der 16 Länderchef mit Bundeskanzler Olaf Scholz verkündete die Regierungschefin Mecklenburg-Vorpommerns, dass man dem Kulturbereich „einiges zugemutet” habe – jetzt aber würde das Landeskabinett am Dienstag Lockerungen beschließen. Wie diese im Detail aussehen, wollte die Ministerpräsidentin noch nicht verraten. Aber: Alle Lockerungen würden mit entsprechenden Schutzmaßnahmen flankiert. Wichtig sei, dass im Kulturbereich wieder Verlässlichkeit herrsche.