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Corona-Pandemie

Schwesig kündigt verschärften Lockdown für Sonntag an

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Mit erheblich strengeren Maßnahmen wollen Bund und Länder die Corona-Krise wieder in den Griff bekommen. MV-Ministerpräsidentin Schwesig rechnet zum Wochenende mit Verschärfungen.
Veröffentlicht:07.01.2021, 09:21
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Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) rechnet damit, dass die neue Corona-Landesverordnung am Sonntag in Kraft treten wird. Man wolle die Maßnahmen am Freitag beim MV-Gipfel beraten und verabschieden, sagte Schwesig am Donnerstag auf NDR 1 Radio MV. „Und dann gehen wir davon aus, dass die Regeln vielleicht ab Sonntag in Kraft treten können.”

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Die derzeitige Corona-Landesverordnung ist bis Sonntag datiert. Die genaue Umsetzung auf Landesebene wird noch beraten. Für Donnerstag war eine Sondersitzung des Landtags geplant. Bund und Länder hatten sich auf eine Verlängerung des Lockdowns bis Ende Januar verständigt.

Kontaktbeschränkungen werden strenger

Teilweise sollen die Maßnahmen verschärft werden – etwa bei den Kontaktbeschränkungen. Ein Haushalt darf sich dann nicht mit mehr als einer weiteren Person treffen, auch Kinder zählen dazu. Diese von Bund und Ländern vereinbarte Regelung greift bereits, da Mecklenburg-Vorpommern am Mittwoch den Wert von 100 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche überschritten hat.

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Details wollte Schwesig bei Beratungen am Freitag besprechen. Dabei soll es unter anderem darum gehen, ob ein mehrköpfiger Haushalt auch einen einzelnen Menschen in dessen Zuhause besuchen darf. Wenn man das streng auslegt, ist das laut Schwesig nicht möglich. Sie wolle prüfen, ob man hier eine leichtere Regel finden könne. „Ich sag aber auch ganz klar: Die ganze Regel ist eigentlich dazu gedacht, dass man eben auf diese Kontakte verzichtet.”

Selbst wenn so schnell gegen Corona geimpft werde wie möglich, werde es noch lange dauern, bis eine ausreichende Immunität in der Bevölkerung erreicht sei, sagte Schwesig im Landtag. Die Impfungen eröffneten den Weg, Schritt für Schritt aus der Pandemie herauszukommen, könnten die Einschränkungen der Kontakte aber noch nicht ersetzen, betonte Schwesig.

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