Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat sich erfreut darüber geäußert, dass sich die Ständige Impfkommission (Stiko) nun für Corona-Impfungen für alle Kinder ab zwölf Jahren ausspricht. „Für die Eltern und ihre Kinder ist wichtig, dass es eine eindeutige Empfehlung gibt“, sagte Schwesig am Montag. Alle, die wollten, könnten sich jetzt auch zügig impfen lassen. Doch bleibe die Impfung „selbstverständlich freiwillig“, betonte sie.
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„Auch als Mutter eines 14jährigen Sohnes bin ich über diese Empfehlung erleichtert. Wir haben uns in unserer Familie gemeinsam mit meinem Mann und unserem Sohn für die Impfung entschieden”, schrieb Schwesig auf Twitter. Am Sonntag hatte sie in einem Interview mit der „Bild am Sonntag” gesagt, dass sie und ihr Mann (beide geimpft) fast jeden Tag diskutieren würden, ob sie ihren 14-jährigen Sohn impfen lassen oder nicht. Die Kinderärztin habe ihr geraten, damit abzuwarten, da noch keine Impfempfehlung der Stiko für Jugendliche vorgelegen habe.
1/2 Es ist gut, dass die #Stiko jetzt eine klare Impfempfehlung ab 12 ausgesprochen hat. Für Eltern & ihre Kinder ist wichtig, dass es eine eindeutige Empfehlung gibt. Die Impfung bleibt selbstverständlich freiwillig. Aber jeder, der will, kann sich zügig impfen lassen. #Corona
— Manuela Schwesig (@ManuelaSchwesig) August 16, 2021
Viele zögerten
Impfungen für Minderjährige waren als individuelle Entscheidung von Kindern und Eltern und nach ärztlicher Aufklärung auch bisher schon möglich. Doch zögerten viele, weil eine generelle Empfehlung der Stiko nicht vorlag. Nun kam die Expertenkommission zu dem Schluss, „dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen“. Der offizielle Empfehlungstext lag zunächst noch nicht vor, Änderungen sind in einem Abstimmungsverfahren mit Ländern und Fachkreisen noch möglich.
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Schwesig hatte zu Beginn des Schuljahres Anfang August angekündigt, nach einer konkreten Empfehlung der Stiko das Impfangebot für 12- bis 17-Jährige im Land ausweiten zu wollen. An diesem Dienstag werden laut Bildungsministerium erstmals mobile Impfteams an Schulen Schüler und Schülerinnen impfen. Das Angebot richtet sich zunächst nur an Schüler und Schülerinnen ab 16 Jahren. In einer landesweiten Befragung hatten 1800 von ihnen Interesse bekundet. Nun solle eine solche Umfrage auch unter Schülern und Schülerinnen ab 12 gemacht und das Impfangebot auf diese Altersgruppe ausgedehnt werden, kündigte ein Ministeriumssprecher an.
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