StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernSetzt der Landtag in MV den Sex-Party-Informanten unter Druck?

Medienbericht

Setzt der Landtag in MV den Sex-Party-Informanten unter Druck?

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Ein AfD-Politiker soll wilde Partys im MV-Landtag veranstaltet haben. Der Landtag prüft die Anschuldigungen und fordert laut eines Medienberichtes Beweise für diese Behauptung.
Veröffentlicht:22.10.2021, 14:39
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In der Affäre um angebliche Sex-Partys im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern laufen die Prüfungen der Parlamentsverwaltung weiter. Die Verwaltung werde sich erst nach Abschluss der Prüfungen öffentlich äußern, sagte ein Landtagssprecher am Freitag. Zwischenstände würden nicht bekanntgegeben.

Einem Bericht der „Schweriner Volkszeitung” (Freitag) zufolge sollen Beweise vom Erheber der Anschuldigungen verlangt worden sein, ein Strafantrag wegen übler Nachrede und Verleumdung stehe im Raum.

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Landtag macht Druck

In einem Schreiben, das der Zeitung vorliege, heiße es: „Sollten Sie bis zum 27.10.2021 die von Ihnen verbreiteten Behauptungen nicht beweisen können, wird der Landtag Strafantrag wegen übler Nachrede/Verleumdung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Haussicherheitsdienstes bei der Staatsanwaltschaft stellen.” Die Landtagsverwaltung habe sich auf Nachfrage des Blattes nicht zur Authentizität des Schreibens geäußert.

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Das Greifswalder AfD-Mitglied Thomas Kerl hatte auf seiner Facebook-Seite ein Video veröffentlicht, in dem er behauptet, es gebe Gerüchte über „wildeste Partys” in Räumen des Schlosses und im Plenarsaal mit Genehmigung eines Wachmannes.

Der Fraktionschef der AfD im Schweriner Landtag, Nikolaus Kramer, hatte den Vorwurf freizügiger Partys im Landtag als Lüge und Teil einer Schmutzkampagne zurückgewiesen. Dabei begrüßte Kramer ausdrücklich die internen Ermittlungen des Landtages, da es absolut nichts zu verbergen gebe.