StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernSilvesternacht in MV bleibt vergleichsweise friedlich

Brände und Sachbeschädigung

Silvesternacht in MV bleibt vergleichsweise friedlich

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Kleinere Brände, größere Streits, aber keine besonderen Vorkommnisse, meldet die Polizei an Neujahr. Der größte Schaden entstand in Ueckermünde.
Veröffentlicht:01.01.2020, 08:28

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Die Silvesternacht 2019/2020 in MV ist vergleichsweise friedlich verlaufen. Das Polizeipräsidium Neubrandenburg meldete etwas mehr als 200 Einsätze im gesamten Zuständigkeitsbereich, bei denen glücklicherweise niemand verletzt wurde. Hauptsächlich seien die Beamten zu Sachbeschädigungen und Bränden ausgerückt, die größtenteils durch Pyrotechnik ausgelöst wurden, teilte die Polizei mit. Beschädigt oder zerstört wurden demnach überwiegend Mülltonnen und bereits im Freien zur Entsorgung gelagerte Weihnachtsbäume.

"Es hat so gut wie gar keinen Einsatz wegen Verletzungen mit Feuerwerkskörpern gegeben", hieß es auch von der Integrierten Leitstelle auf Nordkurier-Anfrage. Einzig wegen einer kleinen Verletzung in Feldberg rückten die Einsatzkräfte aus und die sei kaum der Rede wert gewesen. Auch das Polizeipräsidium Neubrandenburg zeigte sich froh über eine zwischenmenschlich wohl meist friedfertige Nacht. Streitigkeiten im oftmals alkoholisierten Zustand waren zwar einer der Einsatzschwerpunkte, doch meist sei es da nur zu kleineren Verletzungen gekommen, teilte es mit. Zumeist mussten die Beamten wegen Sachbeschäigungen ausrücken "Das ist eine gute Entwicklung", sagte ein Polizeisprecher dem Nordkurier.

Der höchste Sachschaden entstand gegen 00:26 Uhr im Schäferweg in Ueckermünde. Hier gerieten durch das Abbrennen von massiver Pyrotechnik zunächst ein Carport und zwei darunter abgestellte Pkw in Brand. Beide Pkw brannten vollständig aus, drei weitere Pkw wurden durch die Hitzeentwicklung beschädigt. Der Gesamtschaden wird zurzeit auf etwa 35.000 Euro beziffert.

Brände in Neubrandenburg und Stralsund

In Neubrandenburg wurden durch Feuerwerksraketen gegen 22:37 Uhr ein Balkon im Ludwig-van-Beethoven-Ring sowie gegen 01:16 Uhr ein Balkon im Reitbahnweg in Brand gesetzt. Beide Brände wurden durch die Kameraden der Berufsfeuerwehr Neubrandenburg gelöscht, ohne dass es zu größeren Schäden kam.

Auch in Stralsund, in der Arnold-Zweig-Straße, kam es gegen 21:22 Uhr zu einem Balkonbrand. Hier besteht der Verdacht, dass der Brand ebenfalls durch Pyrotechnik ausgelöst wurde. Weiterhin kam es gegen 01:12 Uhr in der Parkstraße zu einem Pkw-Brand, durch den die gesamte Front des Fahrzeugs zerstört wurde. Auch in diesem Fall sind vermutlich Feuerwerkskörper für das Feuer verantwortlich.

In Tutow brannte gegen 00:08 Uhr eine Gartenlaube komplett herunter. Verletzt wurde bei den Bränden niemand.

Straßenbeleuchtung in Schwerin ausgefallen

Die Rostocker Polizei meldete 397 Einsätze. Auch dabei ging es vor allem um Sachbeschädigungen und Brände durch pyrotechnische Erzeugnisse. So brannten nicht nur zahlreiche Mülltonnen in Teterow, Rostock, Wismar und Schwerin. Auch Bäume und Buschwerk wurden beschädigt oder zerstört. Die Polizei rückte insgesamt zu 33 Einsätzen in Verbindung mit Bränden aus. Daneben waren zahlreiche Körperverletzungsdelikte zu verzeichnen, zum Teil weil Feuerwerkskörper direkt auf Personen gerichtet wurden.

In Schwerin wurde unter anderem mit Pyrotechnik ein Stromkasten so stark beschädigt, dass die Straßenbeleuchtung ausfiel. In Güstrow brannten zwei Pkw aus, auch ein Carport wurde bei dem Brand beschädigt. Die Polizei beziffert die Gesamtschadenshöhe auf 23.000 Euro.

Böller auf Personen gerichtet

Im Rostocker Stadtteil Groß Klein ereignete sich gegen 01:00 Uhr eine versuchte gefährliche Körperverletzung. Zeugen riefen die Polize, weil Personen von einem Balkon aus mit Pyrotechnik auf eine sechsköpfige Personengruppe schossen. Die Polizei konnte die beiden Tatverdächtigen stellen. Die 33 und 38 Jahre alten Männer standen unter dem Einfluss von Alkohol. Eine der Raketen schlug nur knapp neben den Geschädigten ein, sodass letztlich niemand verletzt wurde.

In der Ortschaft Dreilützow riefen Zeugen die Polizei, weil sie eine Art Explosion und ein Feuer auf einem Grundstück wahrnahmen. Als die Beamten am Einsatzort eintraf, brannten zwei Fahrzeuge bereits in voller Ausdehnung. Die beiden Pkw und ein Carport wurden stark beschädigt, sodass die Gesamtschadenshöhe auf etwa 20.000 EUR geschätzt wird. Am Brandort wurden Reste von Feuerwerkskörpern sichergestellt.

Auch in Prenzlau in der Uckermark verlief der Jahresbeginn weitgehend friedlich.