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So lief das erste Jahr der Ehrenamtsstiftung in Neustrelitz

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Mehr als 40 Millionen Euro sollen 2022 an ehrenamtliche Projekte fließen. Am Montag hat die Ehrenamtsstiftung ihr neues Programm vorgestellt und Bilanz gezogen.
Veröffentlicht:21.01.2022, 09:54
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Die neue Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (Neustrelitz/Berlin) fördert auch 2022 wieder vielfältige Aktivitäte für die rund 30 Millionen Ehrenamtler in Deutschland. Wie Vorstand Jan Holze am Freitag der Deutschen Presse-Agentur sagte, werden die sechs neuen Förderprogramme an diesem Montag online vorgestellt. „Darin sollen sich alle Vereine und Initiativen mit ihren Vorhaben wiederfinden”, sagte Holze. Es gebe bereits mehr als 2000 Zusagen, die Nachfrage sei enorm. „Aber wir werden es für alle ermöglichen”, erklärte Holze.

10 Millionen gibt es wegen Corona oben drauf

Die Stiftung mit Sitz in Neustrelitz, etwa 80 Kilometer nördlich von Berlin, hat jährlich 30 Millionen Euro von den drei Bundesministerien für Familie, für Landwirtschaft und für Inneres zur Verfügung. Dazu kommen noch mehr als zehn Millionen Euro aus dem Corona-Aufholpaket, das 2021 aufgelegt worden war. Auch die neue Bundesregierung unterstütze die Arbeit der Stiftung, erklärte Holze.

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Für das erste komplette Stiftungsjahr 2021 zog der Vorstand eine positive Bilanz. Im Zuge der Corona-Pandemie habe es einen regelrechten Ansturm auf alle Förderprogramme und Beratungen gegeben. Bundesweit wurden 2760 Vereine und Initiativen finanziell unterstützt. Das reiche von 225 Euro für einen Voltigierverein in Kalkar (Nordrhein-Westfalen) bis zu 10 000 Euro für Vereine bei den neuen „Engagementpreisen.”

Dazu kämen unzählige Beratungen für Engagierte bei Rechtsfragen oder der Einwerbung anderer Fördergelder. Bei 68 digitalen Fortbildungen wurden pro Sitzung im Schnitt 220 Teilnehmer gezählt. „Wir sind als Kümmerer bekannt geworden”, sagte Holze. Dies sei umso wichtiger, weil Vereinen in der Corona-Zeit die persönlichen Begegnungen fehlten, was sich auch als Mitgliederrückgang bemerkbar mache.

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Die Stiftung hatte im Frühsommer 2020, also mitten in der Corona-Zeit, ihren Betrieb aufgenommen. Inzwischen sind 55 Mitarbeiter dort tätig, viele von Neustrelitz aus, um bundesweit Vereine und Ehrenamtler zu unterstützen.