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Bußgelder

So viel hat MV mit Blitzern eingenommen

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Die Corona-Pandemie hinterließ auch im Verkehr deutliche Spuren. In allen Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns sind die millionenhohen Einnahmen durch Blitzer deutlich zurückgegangen.
Veröffentlicht:06.02.2021, 09:15
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Die Landkreise und kreisfreien Städte Mecklenburg-Vorpommerns haben im vergangenen Jahr mehrere Millionen Euro weniger mit Blitzern eingenommen als noch 2019. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die Anzahl der stationären Blitzern blieb unterdessen in fast allen Regionen unverändert.

„Angesichts des Corona-Jahrs ist es nicht verwunderlich, dass weniger geblitzt worden ist”, sagte Christian Hieff, Sprecher des ADAC Hansa. Es habe deutlich weniger Reiseverkehr gegeben, zudem sei bei vielen der Weg zur Arbeit vor dem Hintergrund des zunehmenden Homeoffice weggefallen. Der ADAC zählte demnach im vergangenen Jahr etwa ein Drittel weniger Staukilometer als noch 2019 auf den Autobahnen im Bundesland.

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4,6 Millionen Euro in der Seenplatte

Die Mecklenburgische Seenplatte nahm 2020 rund 4,6 Millionen Euro mit Blitzern ein, ein Jahr zuvor waren es noch 7 Millionen Euro. Es wurden nach Angaben des Landkreises mit 176.432 Bußgeldern etwa 76.000 weniger verhängt als noch 2019. Es seien nach wie vor 20 stationäre Blitzer im Einsatz gewesen.

Ludwigslust-Parchim nahm mit der Verkehrsüberwachung insgesamt 4,6 Millionen Euro im vergangenen Jahr ein, 600.000 Euro weniger als noch ein Jahr zuvor. Die Summe bezieht sich demnach auf mehrere Ordnungswidrigkeiten im Verkehr, wie etwa Abstandsdelikte oder Drogen- und Alkoholeinfluss. Die Zahl der Buß- und Verwarngelder sank auch hier deutlich um mehr als 25.000.

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Der Landkreis Rostock nahm mit generellen Verkehrsordnungswidrigkeiten etwas mehr als 3,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr ein, 2019 waren es noch knapp 4 Millionen Euro.

Der Landkreis Nordwestmecklenburg verzeichnete mit rund 2,4 Millionen Euro gleichbleibende Einnahmen. Den Einnahmen stünden Ausgaben von 1,83 Millionen Euro gegenüber, etwa für Personal und Technik.

In Vorpommern-Rügen gingen die Einnahmen von 3,8 auf drei Millionen Euro ebenfalls spürbar zurück, es wurden rund 40.000 weniger Verwarn- und Bußgelder gezählt.

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In Vorpommern-Greifswald wurden durch zu schnelles Fahren knapp zwei Millionen Euro im vergangenen Jahr eingenommen, etwa 600.000 Euro weniger als noch 2019.

Rostock und Schwerin

In der Hansestadt Rostock sanken die Einnahmen um rund 130.000 Euro auf 708 000 Euro im vergangenen Jahr.

In der Landeshauptstadt Schwerin kam 2020 ein weiterer stationärer Blitzer hinzu, nun sind es dort fünf. Diese Anzahl ist in den anderen Regionen des Landes gleichgeblieben. Die Blitzer-Einnahmen sanken hier um rund 100.000 Euro auf 461.000 Euro.

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