Lake Effekt
Starke Schneeverwehungen für Ostseeküste vorhergesagt
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min
Ein meteorologischer Effekt könnte am Wochenende für jede Menge Neuschnee im Nordosten und besonders an der Ostseeküste sorgen. Während in vielen Regionen Deutschlands südlich von Berlin bei Minustemperaturen die Sonne scheint, werden Mecklenburg-Vorpommern und der Norden Brandenburgs ab Sonntagvormittag von kräftigen Schneeschauern erfasst. „In der jetzt beginnenden Eiswoche wird der Nordosten zum Brennpunkt", sagte Nordkurier-Meteorologe Dominik Jung vom Portal wetter.net.
Dabei spielt der sogenannte Lake Effekt eine große Rolle. Er besagt nichts anderes, als dass sehr kalte Luft über vergleichsweise warme Wassermassen zu besonders ergiebigen Schneefällen führt. Der Begriff stammt ursprünglich aus Amerika und kommt dort von Schneefällen, die an großen Seen ausgelöst werden. Der Lake Effekt tritt in Deutschland vor allem an den Küsten auf.
Kleinere Orte könnten eingeschneit werden
Die Meteorologen sagen für das kommende Wochenende besonders an der Ostseeküste stundenlange starke Schneefälle voraus. Je weiter die Schauer allerdings ins Binnenland ziehen, umso schwächer werden sie. Dazu sollen starken Ostwind größere Schneeverwehungen kommen, die laut kachelmannwetter.com "durchaus über 1 Meter erreichen können".
Gerade kleinere Orte auf Usedom, Rügen, Hiddensee und in Vorpommern könnten deshalb im wahrsten Sinne des Wortes eingeschneit werden. Der Schnee werde auch im Binnenland ankommen, sagte Meteorologe Jung voraus. Erfasst würden nach derzeitigen Stand auch die Seenplatte, die Uckermark und die Region um Rheinsberg. Hier können sich laut Jung Sonntag und Montag bis zu zehn Zentimeter Schnee anhäufen. Auf Twitter warnt der Wetterdienst "Kachelmannwetter" denn auch zur Vorsorge-Einkäufen in diesen Regionen:
Auch der Meteorologe Dominik Jung warnt vor heftigen Schneefällen. "Man muss örtlich mit unpassierbaren Straßen und abgeschnittenen Ortschaften rechnen. Es ist gut möglich, dass in den betroffenen Regionen zeitweise ganze küstennahe Dörfer und auch auf den Inseln von der Außenwelt abgeschnitten werden“, so Jung. Der stramme Ostwind führe zudem dazu, dass die niedrigen Temperaturen noch deutlich kälter empfunden werden, als sie tatsächlich sind.