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Schwerer Raub in Rostock

Streit zwischen zwei Gruppen endet blutig

Rostock / Lesedauer: 2 min

In Rostock gerieten zwei Gruppen heftig aneinander. Ein Tatverdächtiger soll mit einem Messer zugestochen, ein zweiter eine Glasflasche auf dem Kopf seines Widersachers zertrümmert haben.
Veröffentlicht:19.11.2017, 12:49

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Am Samstag gegen 22.41 Uhr kam es in Rostock Evershagen zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen. Die Polizei fand in der Bertolt-Brecht-Straße fünf Personen im Alter von 20 bis 27 Jahren (im Folgenden zur besseren Übersicht als „Gruppe A” bezeichnet. Anm. d. Red.).

Zwei 21-Jährige waren verletzt: Eine Person hatte eine stark blutende Kopfplatzwunde und eine weitere Person eine Schnittverletzung am Oberarm.

Streit eskaliert an Haltestelle

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei gab es zuvor einen Streit mit einer fünf- bis sechsköpfigen Gruppe (alle Personen mit Migrationshintergrund – „Gruppe B”) in der Straßenbahnlinie 5. Nach verbale Provokationen auf der Fahrt vom Neuen Markt in Richtung Lütten Klein eskalierte der Streit hinter der Haltestelle Marienehe.

Aus der „Gruppe B” heraus wurden Personen der „Gruppe A” beim Verlassen der Straßenbahn an der Haltestelle Evershagen Süd geschlagen. Dabei sei auch mit einer Glasflasche auf den Kopf geschlagen worden.

Beide Gruppen stiegen aus. An der Haltestelle kam es dann zu weiteren körperlichen Angriffen zwischen den Personen. In deren Verlauf wurde mit einer Glasflasche so kräftig auf den Kopf eines Geschädigten („Gruppe A”) geschlagen, dass diese zu Bruch ging.

Erneutes Aufeinandertreffen

Die „Gruppe A” flüchtete sich in die noch wartende Straßenbahn. Als sich die Türen schlossen, zog ein Tatverdächtiger ein Messer und stach durch den Türspalt in Richtung eines weiteren Geschädigten. Durch seine Ausweichbewegung verhinderte er Schlimmeres, wurde jedoch am Arm getroffen und leicht verletzt.

An der nächsten Haltestelle stiegen die „Gruppe A” aus und trafen dort kurze Zeit später erneut auf „Gruppe B”. Es kam erneut zu körperlichen Attacken zwischen den Beteiligten, in deren Verlauf unter Drohung mit einem Messer durch einen afrikanischen Täter, die Herausgabe von Handys gefordert und eine Zigarettenschachtel entrissen wurde.

Zeugen gesucht

Mit dem Eintreffen von Polizei und Rettungsdienst ergriff die „Gruppe B” die Flucht. Die Fahndung verlief bisher ohne Ergebnis. Der Kriminaldauerdienst Rostock hat die Ermittlungen aufgenommen und Spuren gesichert.

Die Polizei sucht nach weiteren Zeugen, welche die Tat bzw. die Personengruppen zuvor beobachtet haben.