Studie „Fachkraft 2030”
Studenten wollen MV nach Abschluss verlassen
Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min
Studieren in Mecklenburg-Vorpommern ist beliebt, wie die steigenden Zahlen der Studierenden belegen. Doch nach ihrem Abschluss wollen viele von ihnen das Land verlassen. Nach der Studie „Fachkraft 2030“, die der Kölner Personaldienstleister Studitemps nach Befragungen von rund 18.700 Personen erstellt hat, muss sich das Land auf eine Netto-Abwanderung von 19,3 Prozent aller Hochschulabsolventen einstellen. Damit verliere Mecklenburg-Vorpommern einen Großteil von Fachpersonal, das es selbst ausgebildet habe, sagte Projektleiter Philipp Seegers.
Allerdings habe sich die Abwanderungrate in den vergangenen zwei Jahren deutlich reduziert. So hätten 2016 sogar noch 41,5 Prozent aller Befragten in Mecklenburg-Vorpommern angegeben, mit ihrem Hochschulabschluss in einem anderen Bundesland oder im Ausland den Berufseinstieg anzugehen.
Größte Verluste verzeichnet Sachsen-Anhalt
Mecklenburg-Vorpommern ist demnach eines von neun Bundesländern, die deutlich mehr potenzielle Fachkräfte verlassen als kommen. Die bundesweit größten Verluste sind in Sachsen-Anhalt mit einem Schwund von 64 Prozent zu erwarten. Absoluter Sieger ist Hamburg mit einem Netto-Zuzug von 160 Prozent.
Dagegen gilt der Nordosten unter den Studierenden der sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Information, Naturwissenschaft und Technik) als durchaus attraktiv. Laut „Fachkraft 2030“ kann in diesen Unterrichts- und Studienfächern in den nächsten Jahren sogar mit einem Zuzug von 13 Prozent gerechnet werden.