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Supermarkt-Kette „real“ verschwindet in MV komplett

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Das Bundeskartellamt hat zugestimmt, dass knapp 60 Märkte der Handelskette weiter unter dieser Marke betrieben werden dürfen. Die Märkte in MV gehören jedoch nicht dazu.
Veröffentlicht:03.03.2022, 14:36

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Jetzt ist es amtlich: In Mecklenburg-Vorpommern wird der Firmenname „Real“ über dem Eingang von SB-Märkten komplett verschwinden. Das Bundeskartellamt hat gestern den Erwerb eines Pakets von 58 Standorten durch Real-Manager gemeinsam mit der Unternehmerfamilie Tischendorf, die auf den Umbau von Firmen spezialisiert ist, genehmigt. Diese Standorte sollen unter der Marke „Real“ weiterbetrieben werden. Während im brandenburgischen Pritzwalk ein „Real“-Markt erhalten bleibt, werden in Mecklenburg-Vorpommern die verbliebenen Standorte Neubrandenburg, Stralsund, Wismar und Rostock an andere Interessenten verkauft oder geschlossen.

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Vor zwei Jahren hatte der russische Finanzinvestor SCP über eine in Luxemburg angesiedelte Firma die komplette „Real“-Kette vom damaligen Eigentümer Metro erworben. Ein SCP-Sprecher hatte deutlich gemacht, dass die Zukunft sämtlicher Märkte bis zur Jahresmitte besiegelt sein soll. Der Großteil der Märkte ist bisher an Kaufland und Edeka gegangen. Dazu gehört auch der Standort Schwedt in der Uckermark, der nachträglich Edeka zugeschlagen wurde. Die Umbauarbeiten sollen dort am 1. April beginnen.

Noch 40 Märkte nicht verkauft

Angesichts einer befürchteten Schieflage im Wettbewerb um Kunden im Lebensmittelhandel hatte das Kartellamt sowohl Kaufland als auch Edeka den Erwerb des Marktes in Neubrandenburg untersagt. Derzeit ist für die Stadt die Handelskette Globus im Gespräch, die nach eigenen Angaben bisher noch keine abschließende Entscheidung über einen möglichen Erwerb getroffen hatte. Das Bundeskartellamt hatte signalisiert, einem solchen Geschäft keine Steine in den Weg legen zu wollen.

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Nach Informationen unserer Zeitung sind noch gut 40 „Real“-Märkte von einstmals mehr als 270 bisher nicht unter die Haube gekommen. Diese Zahl wurde von „Real“ mit dem Hinweis offiziell nicht bestätigt, dass sich die Faktenlage täglich ändern könne. Derzeit liefen noch für einzelne Standorte weitere Verhandlungen. Rund 40 Märkte waren in den vergangenen Monaten komplett geschlossen worden, weil es Zweifel an der wirtschaftlichen Tragfähigkeit der Standorte gegeben hatte.