Angesichts zu erwartender Auswirkungen auf die Ostsee und die Region durch den geplanten Bau eines Tiefwasser-Containerterminals in Swinemünde hat die Landesregierung der polnischen Seite ihre Beteiligung an der Umweltverträglichkeitsprüfung für das Vorhaben angezeigt.
Mehr lesen: So sieht der neue Usedom-Tunnel aus
Laut Wirtschaftsministerium sollen dort künftig die größten Containerschiffe abgefertigt werden, welche die Ostsee anfahren können. „Grenzüberschreitende Umweltauswirkungen müssen sorgfältig geprüft und können nicht pauschal ausgeschlossen werden”, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) in Schwerin.
Für das geplante Bauvorhaben im Grenzbereich zu Mecklenburg-Vorpommern ist laut Ministerium eine Wassertiefe innerhalb des Containerhafens von 14,5 Metern vorgesehen. Es würden durch die Ausbaggerungen während der Bauphase Trübungsfahnen entstehen, die sich auch auf die Küstengewässer vor Usedom oder Rügen auswirken könnten.
Auch interessant: Wer möchte gratis zur Philharmonie in Stettin?
Nicht zuletzt könnten wertvolle ökologische Funktionen wie Vogelrast, Fischbrut im Hinblick auf die Natura 2000-Gebiete auf deutscher Seite beeinträchtigt werden. „Die potentiellen grenzüberschreitenden Auswirkungen sind zu untersuchen und gegebenenfalls effektive Vermeidungsstrategien zu entwickeln“, betonte Minister Meyer.