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Busfahrer-Streik

Tarifstreit in MV geht in nächste Runde

Rostock / Lesedauer: 1 min

Auch in der dritten Runde haben die Tarifverhandlungen zwischen Verdi und dem Kommunalen Arbeitgeberverband keine Einigungen ergeben. Weiter geht es erst im Februar.
Veröffentlicht:28.01.2020, 16:38
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Die dritte Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Nahverkehr sind am Dienstag ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Wie die Verhandlungsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverband, Gabriele Axmann, sagte, haben die Arbeitgeber ein neues Angebot unterbreitet. Danach sollen die Bediensteten in diesem Jahr monatlich zusätzlich 70 Euro und 2021 zusätzlich 40 Euro bekommen. Das bedeute für die Mehrheit der Beschäftigten ein Lohnplus von 4,4 Prozent und für die Unternehmen eine Mehrbelastung von jährlich mehr als 1000 Euro pro Mitarbeiter. „Damit ist für die kommunalen Unternehmen die Grenze des finanziell Machbaren erreicht.”

Wegen der kürzeren Laufzeit sei das jüngste Angebot besser als das zur zweiten Verhandlungsrunde, als die Arbeitgeber bei einer dreijährigen Laufzeit ein Plus von sechs Prozent angeboten hatten. „Wir haben uns einen weiteren großen Schritt auf die Arbeitnehmer zubewegt, können jedoch auf der Gewerkschaftsseite keinerlei Einigungswillen erkennen”, sagte Axmann. Von der Gewerkschaft Verdi lag zunächst keine Reaktion vor.

Verdi war früheren Angaben zufolge mit einer Forderung für die rund 1500 Beschäftigten von 2,06 Euro mehr pro Stunde und einen Angleichungsschritt an andere Tarifgebiete von 100 Euro in die Verhandlungen gegangen. Verdi habe jegliches Gespür für die Realität verloren, sagte Axmann. Am 17. Februar sollen die Verhandlungen in Rostock fortgesetzt werden. Axmann forderte Verdi auf, die Fahrgäste insbesondere Eltern und Schüler nicht mit weiteren Streiks zu belasten.