StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernTeich-Todesfahrt gibt weiter Rätsel auf

Ermittlungen dauern an

Teich-Todesfahrt gibt weiter Rätsel auf

Goldewin / Lesedauer: 2 min

Ein rätselhaftes und tragisches Unglück: Zwei Männer sind mit dem Auto kopfüber in einem Dorfteich gelandet. Sie konnten nur tot geborgen werden. Nun sollen Rechtsmediziner für Klarheit sorgen.
Veröffentlicht:10.12.2017, 15:47
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Zwei Männer sind mit ihrem Auto in einem Dorfteich gelandet und ums Leben gekommen. Ein 30 Jahre alter Autofahrer verlor am Freitagabend in Goldewin bei Mistorf (Landkreis Rostock) die Kontrolle über den Wagen, wie die Polizei mitteilte. Das Auto kam von der Fahrbahn ab, überschlug sich und landete kopfüber in dem angrenzenden Dorfteich. Der 30-Jährige und der 29 Jahre alte Beifahrer konnten sich nicht selbstständig aus dem Auto befreien. Einsatzkräfte der Feuerwehr versuchten die Männer zu retten, ein Notarzt konnte aber nur noch den Tod der beiden feststellen.

Eine Obduktion und ein Dekra-Gutachten sollen die Ursachen klären. „Der Fall gibt uns immer noch Rätsel auf”, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag in Rostock. Es war bereits der zweite Unfall, bei dem ein Auto in dem etwa fußballfeldgroßen Teich landete. Anfang 2017 hatten sich zwei Insassen eines anderen Autos, das in das Angelgewässer gefahren war, gerade noch retten können, wie Anwohner berichteten.

Mehrere Zeugen beobachteten den Unfall und alarmierten die Feuerwehren

Nach den bisherigen Ermittlungen war der 30-jährige Fahrer am Freitagabend vermutlich zu schnell auf der Landesstraße 142 unterwegs. Sein Wagen kam hinter dem Ortseingang in einer Kurve von der Straße ab, prallte gegen einen Straßenbaum und überschlug sich. Dann schleuderte das Auto kopfüber in den Dorfteich, der unweit der Straße liegt und vor längerer Zeit ausgebaggert worden war.

Fahrer und Beifahrer konnten sich aus bislang unbekannten Gründen nicht mehr selbst aus dem Autowrack befreien, sagte der Polizeisprecher. Mehrere Zeugen hätten den Unfall aber beobachtet und die Feuerwehren alarmiert. Die Kameraden konnten das Auto zwar herausziehen, aber die Insassen waren bereits tot. Der Beifahrer war der Halter des Autos und stammt aus Güstrow, der Fahrer ein Bekannter aus der Nähe von Güstrow. Beide waren in Richtung Schwaan unterwegs.

Die Güstrower Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Blutproben von den Verunglückten seien bereits genommen worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Es sei aber nicht klar, ob Alkohol oder Drogen im Spiel waren. Wann eine rechtsmedizinische Untersuchung erfolgt, konnten die Sprecher von Polizei und Staatsanwaltschaft noch nicht sagen.