StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernTötung von Robben in MV soll ein Ende haben

Forschungszentrum

Tötung von Robben in MV soll ein Ende haben

Rostock / Lesedauer: 1 min

Weil eine Möglichkeit zur Unterbringung fehlte, wurden gefundene und verletzte Robben bislang häufig getötet. Das soll sich jetzt ändern.
Veröffentlicht:18.07.2022, 17:25
Artikel teilen:

Umweltminister Till Backhaus (SPD) hat beim Robbenforschungszentrum in Rostock-Hohe Düne eine medizinische Versorgungsstation für Robben eröffnet. Sollte eine Robbe am Strand entdeckt werden, bestehe nun die Chance, sie tierschutzgerecht zu versorgen und dann wieder in die Natur zu entlassen, sagte Backhaus am Montag.

Lesen Sie auch: Wie verhalte ich mich richtig, wenn ich eine Robbe finde?

Gefundene Tiere wurden getötet

Bislang sei die Tötung von aufgefundenen Robben mangels Unterbringungs- und Versorgungsmöglichkeiten nicht zu vermeiden gewesen. Über die Tierheimförderrichtlinie seien mehr als 18.000 Euro in das Projekt investiert worden.

Lesen Sie auch: Wie starben die 23 Robben im Greifswalder Bodden?

Wie der Chef des Forschungszentrums, Guido Dehnhardt, sagte, ist im vergangenen Jahr bereits ein Tier in der Station aufgezogen worden. Es sei damit zu rechnen, dass es bei Einzelfällen bleiben werde. Aus dem Zentrum werde sich definitiv keine Aufzuchtstation entwickeln, wie sie aus Niedersachsen oder Schleswig-Holstein bekannt sind.

Jahr für Jahr sechsstellige Summe

Im Rahmen der Richtlinie ist laut Backhaus auch die Förderung von Einrichtungen für kranke, verletzte oder hilflose Wildtiere möglich. Kontinuierlich sei es gelungen, die jährliche Förderung auf 350.000 Euro zu erhöhen. Jedes Jahr werde die Summe bis auf wenige Euro ausgeschöpft, sagte Backhaus. „Der Bedarf ist groß.“ Die Tiere sollen angemessen versorgt und nach Genesung wieder ausgewildert werden.